Am 20. Dezember 2025 eröffnet in Les Diablerets das The Glacier Hotel. Das Vier-Sterne-Superior-Haus liegt direkt an der Piste gegenüber der Bergbahn und ist Teil der Glacier-3000-Gruppe. Nach umfangreichen Renovationsarbeiten soll das Hotel die Bettenkapazität in der Region erhöhen und insbesondere Gruppen- und Seminargäste ansprechen.

PAULA H. MITTAG
Das ehemalige Eurotel Victoria Hotel trägt einen neuen Namen: The Glacier Hotel, benannt nach dem Glacier 3000. Es befindet sich im kleinen Bergdorf Les Diablerets auf rund 1200 Metern Höhe, direkt gegenüber den Bergbahnen und unmittelbar an der Piste. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel verfügt über 111 Zimmer. Nach umfangreichen Renovationsarbeiten wird das Hotel am 20. Dezember 2025 wiedereröffnet. Die Leitung bleibt weiterhin in den Händen der Familie Wartner, die das Haus in der zweiten Generation seit über 50 Jahren führt. «Wir haben den Glacier 3000 im Jahr 2005 übernommen. Dabei ist uns im Laufe der Zeit die Knappheit an Hotelbetten in der Region aufgefallen und so sind wir auf die Idee gekommen, ein Hotel mit 200 Zimmern zu bauen», erklärte Bernhard Tschannen, CEO bei Glacier 3000. «Als wir dann aber gesehen haben, dass das Eurotel Victoria zum Verkauf stand, haben wir es mit seinen damals 105 Zimmern gekauft», so Tschannen weiter. Um dem Ziel von 200 Zimmern näherzukommen, hat Glacier 3000 zusätzlich das Dreisternehotel Les Sources mit 48 Zimmern erworben. Insgesamt seien mittlerweile über 25 Millionen Franken in die beiden Hotels investiert worden. Beide Häuser wurden renoviert, wobei das Hotel Les Sources nur eine sanfte Renovation erfuhr. «Beide Hotels werden von Alexandra und Stephane Wartner und Team geführt, und beide wurden in die Gstaad 3000 AG integriert», erklärt Tschannen gegenüber dieser Zeitung.

Neuer Name, neues Branding
«Wir haben den Namen The Glacier Hotel gewählt, um zu zeigen, dass es eine Einheit mit dem Glacier 3000 darstellt», sagte Bernhard Tschannen. Auf die Frage, ob zur Übernachtung im Hotel automatisch eine kostenlose Tageskarte für den Glacier 3000 dazugehört, schüttelt Tschannen den Kopf. «Eine Karte gibt es nicht dazu. Man hat aber die Möglichkeit, im Winter das Frühstück anstatt im Hotel im Restaurant Botta auf dem Glacier 3000 einzunehmen. Dort könne man dann auch gleich Skifahren, eine Schlittenhundetour machen oder über den gesicherten Glacier Walk zum Refuge l’Espace laufen», so Tschannen.

20 Jahre Glacier 3000
«Ich bin mittlerweile fast 20 Jahre beim Glacier 3000. In der Zeit ist mir die Region sehr ans Herz gewachsen», sagt der in Interlaken geborene Bernhard Tschannen. Das Büro für Glacier 3000 und somit auch für die Hotels sei schon seit 14 Jahren auf dem Col du Pillon. Dadurch, dass Les Diablerets ein Ort zwischen der französischen und deutschen Schweiz ist, kommen insgesamt etwa zwei Drittel der Gäste aus der Westschweiz und ein Drittel aus der deutschen Schweiz. «Wir möchten aus dem authentischen und charmanten Les Diablerets ein kleines Gstaad machen, also liegt noch viel Arbeit vor uns», sagte Tschannen mit einem Augenzwinkern.

So wird es finanziert
«Wir finanzierten den Kauf und den Grossteil der Renovierung des Hotels mit dem Cashflow der Gstaad 3000 AG, durch unsere Aktionäre, Banken sowie den Kanton Waadt», erzählt Tschannen. Auf die Frage, ob sich das auch rentiere, nickt er. «Seit wir das Hotel übernommen haben, verzeichnen wir Rekordzahlen. Ich bin sehr zufrieden. Wir machen mehr Umsatz als im bisher besten Jahr und das trotz einer sechsmonatigen Schliessung wegen der Renovation», so Bernhard Tschannen. «Allerdings waren die vergangenen Jahre nicht nur von Gewinnen geprägt. Im Mai 2022 wurde das ehemalige Eurotel Victoria gekauft und im September desselben Jahres brannte das Restaurant Botta auf dem Glacier ab. Dieses Ereignis sowie der Kauf der Hotels und die Renovation führten zu einem grossen Investitionsbedarf, welchen wir mit Hilfe aller Beteiligten stemmen konnten.»