18 Monate nach der Einweihung des Pflegeheims Les Gentianes steht der Stiftungsrat des Pôle Santé du Pays-d’Enhaut vor einer neuen Herausforderung: der Aufbau eines neuen Krankenhauses. Und dieses soll Anfang 2029 bezugsbereit sein.
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18 Monate nach der Einweihung des Pflegeheims Les Gentianes steht der Stiftungsrat des Pôle Santé du Pays-d’Enhaut vor einer neuen Herausforderung: der Aufbau eines neuen Krankenhauses. Und dieses soll Anfang 2029 bezugsbereit sein.
Wie der Pôle Santé du Pays-d’Enhaut in einer Mitteilung schreibt, haben die Verantwortlichen in den letzten 18 Monaten einiges erlebt: Die Inbetriebnahme des Pflegeheims Les Gentianes, die Erweiterung des Stiftungsrates um die neue Präsidentin Anne Weill-Lévy sowie die Ankunft des neuen Direktors Yvon Jeanbourquin und des neuen ärztlichen Direktors Dr. Klaus Schustereder. Ausserdem sei das Jahr 2024 durch die Einsetzung der kantonalen Taskforce geprägt gewesen, welche laut Anne Weill-Lévy die Direktion und die verschiedenen Dienste bei ihrem gemeinsamen Ziel unterstützen und das finanzielle Gleichgewicht wiederherstellen soll. Sie betont, dass die drei Säulen des Pôle Santé du Pays-d’Enhaut, nämlich Krankenhaus, Spitex und Pflegeheim, ihre Aufgaben gut erfüllten. Ebenso habe sich der Stiftungsrat mit der Zukunft des Krankenhauses befasst, das den modernen Anforderungen, insbesondere den Brandschutzbestimmungen, nicht mehr entspreche und abgerissen werden müsse. Ein neues Krankenhaus soll Anfang 2029 bereitstehen.
Finanzierung und Fundraising
Dieses «ehrgeizige Projekt» erfordere erhebliche finanzielle Unterstützung, heisst es weiter. Der Gemeinderat von Château-d’Oex habe in seiner Sitzung vom 13. Februar 2025 einer Gesamtunterstützung über 1,335 Millionen Franken zugestimmt. Der Gemeinderat von Rougemont würde am 18. März und jener von Rossinière in den darauffolgenden Wochen darüber entscheiden. Weil dies aber nicht ausreiche, starte der Stiftungsrat eine Spendenkampagne. Der Vizepräsident des Stiftungsrates, Maximilien Stauber und Dr. Jacques von Orelli, ehemaliger Chefarzt des Krankenhauses, hätten sich bereit erklärt, die Verantwortung und Koordination zu übernehmen. Sie würden sich an alle Personen und Organisationen wenden, die bereit seien, sich für ein Gesundheitszentrum für die Region zu engagieren.
Maximilien Stauber betont die dringende Notwendigkeit, weiterhin eine Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur zu haben, welche die Region Pays-d’Enhaut sowie die angrenzenden Regionen versorgen könne. Ein Krankenhausprojekt werde wesentlich zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Region sowie zur Sicherheit der Bewohner und Touristen beitragen, insbesondere vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung.
Geplante Leistungen
Für den Stiftungsrat sei dieses Projekt eine Gelegenheit, über die in den Umfragen von 2021 bis 2022 identifizierten Bedürfnisse nachzudenken. «Es wurde entschieden, den lokalen demografischen Entwicklungen Rechnung zu tragen, indem einerseits der Schwerpunkt auf die Pflege von Senioren und andererseits auf die Allgemeingesundheit der Gesamtbevölkerung gelegt wird», heisst es in der Mitteilung. Das künftige Gebäude soll Krankenhausbetten bereitstellen, die Akutpflege sicherstellen und Rehabilitationsbetten mit Schwerpunkt auf Geriatrie anbieten. Dazu soll es Arztpraxen, Räume für spezialisierte (medizinische und präventive) Konsultationen, eine Notfallaufnahme, ein medizinisches Labor sowie Radiologie und Endoskopie enthalten. Daneben auch Dialyse-, Physiound Ergotherapiedienstleistungen anbieten. Dr. Jacques von Orelli ergänzt, es werde auch einen Helikopterlandeplatz geben, «der eine schnelle und effiziente Verlegung von Patienten in die Krankenhäuser Riviera Chablais, CHUV oder sogar ins Berner Inselspital ermöglicht».
PD/KMA