Irgendwann hat jeder Musiker mal angefangen. Auch die mittlerweile etablierten und weltbekannten Instrumentalkünstlerinnen und -künstler haben am Anfang ihrer Karriere vor kleinem Publikum gespielt. Immer mal wieder Konzertluft zu schnuppern hilft dabei, die Aufregung im Zaum zu halten. ...
Irgendwann hat jeder Musiker mal angefangen. Auch die mittlerweile etablierten und weltbekannten Instrumentalkünstlerinnen und -künstler haben am Anfang ihrer Karriere vor kleinem Publikum gespielt. Immer mal wieder Konzertluft zu schnuppern hilft dabei, die Aufregung im Zaum zu halten. Den Schülerinnen und Schülern von Nicole Frei und Mila Artemieva war die Nervosität nur hie und da anzumerken. Und das machte ihre Vorträge am alljährlichen Frühlingskonzert im Rahmen der Semesterkonzerte letzte Woche in der Reformierten Kirche in Zweisimmen so charmant. Mila Artemieva ist Klavierlehrerin an der Musikschule Saanenland-Obersimmental, Nicole Frei gibt dort Geigenunterricht. Wie ist das für die Lehrpersonen, wenn sie ihre Schützlinge auf der Bühne stehen sehen? «Ich muss sie machen lassen. Sie müssen das ganz allein bewältigen», sagt Mila Artemieva auf diese Frage. Es sei nicht so einfach, aber das bringe die jungen Musiker vorwärts. «Wir müssen den Kindern beim Üben und Einstudieren der Stücke auch das Selbstvertrauen geben, dass sie nicht fürchten, auf die Bühne zu gehen und zu zeigen, was sie können», fügt Nicole Frei hinzu. «Sie allein da vorne zu sehen und zu hören, macht uns auch immer ein bisschen stolz. Natürlich sind es die jungen Musikerinnen und Musiker selbst, die den Auftritt bestreiten. Aber wir konnten sie auf dem Weg dorthin unterstützen.» Und die Kinder haben spätestens beim Applaus auch Spass an diesem Abenteuer Frühlingskonzert.
Alte Meister und neue Werke standen auf dem Programm. Keine Zeit für Langeweile, weder auf der Bühne noch im Zuschauerraum. Und diese Konzerte sind wirklich ein Hörerlebnis – nicht nur für die Familien der Musizierenden.
JENNY STERCHI