SOLA – Ein Tag besser als der andere
09.08.2024 ReisenAm 20. Juli versammelten sich 43 aufgeregte Teilnehmende in Zweisimmen. Jetzt geht das grosse Abenteuer endlich los! Zusammen erlebten wir zum Thema «Grossi Tröim» eine tolle Woche am Murtensee mit viel Spass, Spiel, Glaube, Gemeinschaft und Badespass. Nun wollen wir ...
Am 20. Juli versammelten sich 43 aufgeregte Teilnehmende in Zweisimmen. Jetzt geht das grosse Abenteuer endlich los! Zusammen erlebten wir zum Thema «Grossi Tröim» eine tolle Woche am Murtensee mit viel Spass, Spiel, Glaube, Gemeinschaft und Badespass. Nun wollen wir nochmals in das Geschehen eintauchen…
«Lueget, wär da chunnt, der Verräter!» Mit diesen Worten begann das Theater und somit die Geschichte von Josef, die die Teilnehmenden hautnah miterlebten. Josef wurde von seinen Brüdern an einen Karawanenführer verkauft. Zusammen mit seinen Kamelen und Josef als Sklave machten sich die Jungschärler mit dem Zug und zu Fuss auf die weite Reise nach Ägypten. Die Teens unterdessen traten fleissig in die Pedale, um den Lagerplatz mit dem Velo zu erreichen. Auf dem Lagerplatz angekommen, wurden die Zelte aufgestellt, eingerichtet und einige Teens nahmen noch schnell eine sehr willkommene Abkühlung im See.
Am nächsten Morgen starteten wir mit der stillen Zeit in den Tag. Als Kleingruppe sprachen wir über die gestrige Andacht, über Gott und bearbeiteten unser Heft, um das Gesagte zu vertiefen. Danach erfuhren wir, dass Josef nach seiner beschwerlichen Reise von Potifar ausgesucht wurde als sein Sklave. Sogleich musste er sich beweisen und wir halfen Josef, ein Floss zu bauen. Dieses Floss wurde mit grosser Begeisterung ausprobiert und fand auch in der restlichen Woche grossen Anklang. Nach vollem Einsatz beim Geländespiel am Nachmittag folgte ein wohlverdientes, kühlendes Bad im Murtensee. Jeweils einmal am Tag sangen wir Gott Lieder und hörten danach eine Andacht. Die Lobpreiszeiten gehören zu meinen Lieblingsmomenten und auch die Kinder sangen immer voller Freude mit.
«Josef ist verschwunden, bringt ihn mir sofort zurück!» rief ein wütender Potifar am nächsten Morgen. Mithilfe von Hinweisen durchsuchten wir die Altstadt von Murten nach Josef. Tatsächlich fanden wir ihn verängstigt und brachten ihn zurück zu Potifar: Hier wurde er zur Rede gestellt. Denn Potifar glaubte, Josef habe sich an seiner Frau vergriffen. Josef flehte um Gnade und beteuerte, dass er nichts getan habe, sondern vor der Versuchung weggelaufen sei. Doch Potifar glaubte ihm nicht und liess Josef ins Gefängnis werfen. Ein harter Rückschlag für Josef… Wir alle litten mit ihm und halfen ihm gerne, als er uns um Unterstützung beim Deuten der Träume seiner Mitgefangenen bat. Durch das Morsen- und Geheimschriftenlernen konnte Josef den Mitgefangenen erzählen, was passieren wird.
Am nächsten Tag hatten wir hohen Besuch! Der Herrscher von Ägypten, der Pharao, erzählte von seinen Träumen. Da der Pharao dabei von Josef erfuhr, wurde er aus dem Gefängnis geholt und er konnte dem Pharao mit Gottes Hilfe die Träume deuten: Es wird eine Hungersnot geben! Der Pharao belohnte Josef und er wurde zum zweitmächtigsten Mann von Ägypten und eingesetzt, um für die Hungersnot vorbereitet zu sein. Auch die Teilnehmenden wurden belohnt, denn die, die noch keinen Jungscharnamen hatten, wurden nun «genämelet». Durch einen Postenlauf mit Mutproben und Aufgaben erhielten die Teilnehmenden bei einer Wassertaufe ihren Jungscharnamen. Ein stolzer Moment für viele! Josef beauftragte uns, nun unsere Stärken zu nutzen, um für die bevorstehende Hungersnot vorzusorgen. So entstanden bei einem Geländespiel viele kleine Häuser, die gefüllt waren mit Weizen. Diese wurden von Josef fleissig gelobt. Zum Znacht gab es heute Pizza aus dem selbstgemachten Ofen! Mit lautem Applaus wurde der Küche für das vorzügliche Essen gedankt, das wir stets serviert bekamen. In jeder freien Minute, so auch an diesem Abend, wurde das Fussballfeld genutzt. Gross und Klein spielten jeweils mit viel Freude zusammen.
Am Mittwochmorgen wurden die Brüder Josefs von Jakob, ihrem Vater, nach Ägypten geschickt, da das Getreide zu knapp wurde. Nur Benjamin blieb zu Hause zurück. Denn Benjamin war Jakob besonders wichtig. Josef staunte nicht schlecht, als die Brüder sich vor ihm verbeugten! Er schickte die Brüder mit Getreide und dem Auftrag, Benjamin zu holen, zurück zu ihrem Vater. In den Kleingruppen suchten wir nun in einem OL unsere Esswaren und kochten unser Essen selbst. Danach begaben sich die Jungschärler zurück auf den Lagerplatz, um zu baden, spielen und Sport zu treiben.
Am Donnerstagmorgen wuchsen die Jungschärler bei verschiedenen Teamspielen enger zusammen. Die Teens unterdessen fuhren mit den Velos zum Lasertag. Die Freude daran war den Teens ins Gesicht geschrieben! Das war ein Riesenspass! Übernachtet wurde beim schönen Creux du Van in Biwaks und selbstgebauten Hängematten. Am nächsten Morgen begaben sich die Teens zu Fuss und mit den Autos zurück zum Lagerplatz. Beim Mittagessen sah man die Brüder am Tisch bei Josef sitzen. Auch Benjamin war dabei. Sie staunten über die Gastfreundschaft, nichts ahnend, dass Josef sie gleich testen wird. Er liess seinen Lieblingsbecher in Benjamins Getreidesack verstecken. Damit wollte er herausfinden, ob sie immer noch einen von ihnen im Stich lassen. Als sich die Brüder auf den Heimweg machten, gab Josef den Teilnehmenden den Auftrag, die Brüder zu ihm zurückzubringen. Mithilfe der Spuren, die die Brüder hinterliessen, folgten wir ihnen. In einem Wald fanden wir die Brüder und nahmen sie alle gefangen. Mit stolzen Gesichtern der Teilnehmenden wurden die Brüder Josef vorgeführt, der in fremder Sprache herumschrie! Der Becher wurde bei Benjamin gefunden und Josef sah, dass seine Brüder sich für Benjamin einsetzten. So folgte am nächsten Morgen die emotionale Vereinigung der Brüder mit Josef, als sich dieser zu erkennen gab. Josef vergab seinen Brüdern. Nun suchten wir alle gemeinsam Jakob, ihren Vater, um ihm die gute Botschaft zu bringen. In Murten versteckten sich verschiedene Leiter verkleidet als Tiere, mit denen wir ein Foto machen mussten. Schliesslich konnten wir Jakob finden. Glücklich wurde die Familie wieder zusammengeführt und wir bereiteten das Abschlussfest vom Abend vor. In den Kleingruppen wurden uns sehr kreative und Abwechslungsreiche Beiträge präsentiert. Von Spielen über selbstgedichtete Lieder, Theater, bis zu einer Ballettstunde und Rätseln war alles dabei. Viele Erlebnisse wurden dabei erwähnt und wieder in Erinnerung gerufen. Es wurde sehr viel zusammen gelacht. Der Abend wurde dann in einem Partyzelt mit Musik und Discolichtern abgerundet. Nun war Nachtruhe für die Jungschärler und die Teens durften den Abend noch am Feuer ausklingen lassen. Nach einer mehr oder weniger kurzen, «streichreichen» Nacht, stand noch das Abbauen und das Tschüsssagen bevor. Die Eltern holten ihre Kinder auf dem Lagerplatz ab und gemeinsam sangen wir noch einige Lieder, bevor wir noch den Segen erhielten und ermutigt wurden. Nach dieser wunderbaren, ereignisreichen Woche gingen die Teilnehmenden müde, erschöpft aber mit vielen guten Erinnerungen und lehrreichen Momenten nach Hause.
Uns bleibt, noch allen von Herzen zu danken. Euch, die uns mit Lebensmitteln versorgt habt, uns in irgendeiner Art und Weise geholfen habt, allen Leitern, die mit Leidenschaft dabei waren und euch Eltern für das Vertrauen, das wir geschenkt bekamen. Last but not least wollen wir unserem Gott danken, dass wir eine tolle Woche verbringen konnten voller Begegnungen mit ihm, seiner Gegenwart und Bewahrung.
TAMARA SCHRANZ/
JUNGSCHAREN SAANENLAND, ZWEISIMMEN UND LENK