JOCELYNE PAGE
Dieses Jahr durfte ich als Journalistin bei der offiziellen Einweihung der neuen Glacier-3000-Piste, der Black Wall, dabei sein. Es war ein aufregender Anlass und bestätigte aufs Neue: Unser Job ist einfach der Wahnsinn.
Ich würde ...
JOCELYNE PAGE
Dieses Jahr durfte ich als Journalistin bei der offiziellen Einweihung der neuen Glacier-3000-Piste, der Black Wall, dabei sein. Es war ein aufregender Anlass und bestätigte aufs Neue: Unser Job ist einfach der Wahnsinn.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich meine Arbeit im Journalismus jeden Tag vor Freude frohlocken lässt. Es ist nicht immer Zuckerschlecken, denn oftmals überschlagen sich die Neuigkeiten, die Themen werden komplexer, die politischen und gesellschaftlichen Debatten rauer. Dann gibt es aber diese Momente, in denen sich uns Möglichkeiten eröffnen, von denen wir nicht zu träumen wagen. Im vergangenen März war eine dieser Gelegenheiten, die ich mir nicht entgehen liess: Glacier 3000 lud eine kleine exklusive Runde ein, die feierlich die neue Piste einweihen konnte und ich durfte als Journalistin mit. An einem Arbeitstag Ski fahren gehen und dabei noch eine Weltneuheit erleben, was gibt es Besseres?
Es handelte sich dabei um die Black Wall, eine der steilsten Pisten Europas. Die Abfahrt beeindruckt nicht nur durch ihre Steilheit von 46 Grad, sondern auch durch den neuen Tunnel, der das Gebiet erschliesst. Der 265 Meter lange Tunnel ist mit einem Indoor-Skiteppich ausgestattet und führt durch den Berg. Doch Obacht: Geschwindigkeitskontrolle ist angesagt, denn am anderen Ende des Tunnels geht es steil bergab. Die Black Wall stellt eine beeindruckende, wenn auch anspruchsvolle Abfahrt dar. Das Interesse der Medien war gross, was den CEO von Glacier 3000, Bernhard Tschannen, freute. Bei seiner Ansprache betonte er stolz die Superlative des Projekts, indem er die Black Wall mit berühmten Pisten wie der Streif und dem Lauberhorn verglich. Da begannen meine ersten Zweifel – ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen.
«Bin ich der Piste wirklich gewachsen?», stellte ich mir die Frage – doch was hatte ich für eine Alternative: Ich war schon mittendrin! Neben der üblichen Skiausrüstung hatte ich in der einen Hand die Fotokamera, in der anderen das Handy, auf dem Rücken ein vollgepackter Rucksack. Was man halt so braucht als Karla Kolumna, oder? Der Blick nach unten liess mein Herz schneller schlagen. War ich verliebt oder nervös? Keine Ahnung, es fühlte sich gleich an. Ich ignorierte meine Schweissausbrüche und stürzte mich in die steile Abfahrt hinein – es war überwältigend! Aber auch echt anstrengend, denn Fahren mit Köpfchen war angesagt, zeitgleich ärgerte mich das Brennen in meinen Oberschenkeln. Aber egal: Der Sprung ins kalte Wasser hat sich so was von gelohnt, das Abenteuer war perfekt.
Mein Fazit: Die Piste ist ein aufregendes und sportliches Erlebnis. Ich empfehle allerdings, die Pistenverhältnisse vorher gut zu kontrollieren. Denn einmal durch den Tunnel, gibt es kein Zurück mehr. Aber denken Sie immer daran: Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…