KEREM S. MAURER
Sie ist sportlich, mag Schoggi und liebt Kühe: Paula Mittag, eine ausgewachsene Städterin, schnuppert während ihres Journalismus-Praktikums Saaner Landluft – und das gefällt ihr. Dennoch zieht es sie hinaus in die weite Welt.
KEREM S. MAURER
Seit dem ersten September absolviert die 19-jährige Paula Mittag ein sechsmonatiges Praktikum beim «Anzeiger von Saanen». Sie stammt aus Herdecke in Nordrhein-Westfalen, wo die quirlige Teenagerin im Sommer ihr Abitur gemacht hat. «Danach brauchte ich erst mal eine Weile Pause!», sagt Paula und machte einige Monate lang das, was sie am liebsten tut: Reisen. Mitten in dieser Zeit des süssen Nichtstuns, das sie unter anderem in die Niederlande geführt hatte, ploppte auf dem Smartphone ihres Vaters, der mit der AvS-Journalistin Sonja Wolf via Social-Media vernetzt ist, eine Whatsapp-Annonce auf, worin stand, dass der «Anzeiger von Saanen» eine Praktikantin suchte. Wäre das nicht was für seine Tochter? Paula war sofort Feuer und Flamme. «In diesem Praktikum kann ich das, was ich liebe, vereinen: Reisen, Schreiben und coole Dinge unternehmen!»
«Ich liebe Kühe!»
Für Paula, die noch nicht definitiv entschieden hat, welche Berufsrichtung sie einschlagen will – etwas mit Reisen oder Journalismus oder doch am liebsten beides in einem? – ist es der erste Aufenthalt in der Schweiz. Gstaad kannte sie vorher noch nicht einmal vom Namen her. Aber: «Ich finde das Saanenland landschaftlich wunderschön und ich liebe Kühe!», schwärmt sie. Lachend ergänzt sie: «Nur der Dialekt macht mir manchmal zu schaffen.» Die Menschen, die Paula im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit schon kennenlernen durfte, seien sehr nett und begegneten ihr mit viel Verständnis. «Es ist schön, dass sich alle die Mühe machen, mit mir Hochdeutsch zu sprechen.» Auf die Frage, was sie an ihrem Praktikum am meisten mag, sagt sie: «Meine erste Randnotiz zu schreiben, machte mir richtig Spass! Dazu fotografiere ich sehr gerne und liebe es, coole Events zu besuchen!»
Frischer Wind
In ihrer Freizeit mag es die junge Deutsche, die gerade George Orwells «1984» liest, sportlich. «Zu Hause machte ich Taekwondo. Hier habe ich meine Faszination fürs Kickboxen entdeckt – auch wenn ich davon ein blaugrün schimmerndes Schienbein bekommen habe!» Und sie mag die Prix-Garantie-Prinzenrollen von Coop. Sie steckt sich einen Keks in den Mund und fragt: «Darf ich eigentlich sagen, wie glücklich ich bin, dass ich beim ‹Anzeiger von Saanen› ein derart gutes Team gefunden habe und ich wirklich gerne zur Arbeit gehe?» Darfst du, liebe Paula. Wir wünschen dir noch viele spannende Begegnungen während deines Praktikums und weiterhin viel Freude am Schreiben und dem Reisen. Übrigens: Nach dem Praktikum plant Paula eine mehrwöchige Fahrradtour durch Europa. Wer weiss, vielleicht liest man dann irgendwann wieder etwas von der quirligen Deutschen, die gerade viel frischen Wind in die Redaktion des «Anzeigers von Saanen» bringt.