«Zäme dorfe!»

  03.06.2022 Nachbarschaft

Am Freitag, 27. Mai, um fünf Uhr nachmittags fand das Aufrichtefest für den neuen Dorfkern an der Lenk statt. Das Wetter war sommerlich warm, die Rawilstrasse vom Kreisel bis Höhe Brotegge war in eine Begegnungszone umgewandelt worden, ausgestattet mit Spitzzelten, langen Tischen und Bänken.

Auf dem Begegnungsplatz spielten Kinder fröhlich im und rund um den neuen Brunnen mit den sieben Wasserspendern, welche die Quellen der sieben Brünnen symbolisieren. Ein junges Paar genoss die Nachmittagssonne auf einem der Bänkli mit dem schmiedeisernen Scherenschnittmotiv. Marianne Tschanz-Rieder vom Organisationskomitee «Einweihung neuer Dorfkern Lenk» erzählte: «Es war kein Problem, Sponsoren für die Bänkli zu finden, sie waren schnell alle vergeben.» Das schmiedeiserne Scherenschnittmotiv ist nicht nur an den Sitzlehnen der Parkbänke zu finden, sondern ist als visuelles Element auch an der grossen Informationstafel am Begegnungsplatz und an den Stelen des Leitsystems gegenwärtig. «Es war uns wichtig, den Dorfkern auf attraktive Weise zu sanieren. Das Konzept ist ausbaubar, auch über den Dorfkern hinaus», erklärte Bauverwalter Jakob Trachsel.

Umfassende Sanierung
Die 2017 vom Volk beschlossene Dorfkernsanierung war umfassend: Der Strassenunterbau, Wasser-, Abwasser- und Werkleitungen samt Strassenbelägen und Schächten wurden erneuert. Die Trottoirs wurden mit Kopfsteinpflaster ausgestattet und mit abgeschrägten, flachen Randsteinen gesäumt, die auch in Bereichen ohne Pflästerung eingesetzt wurden, um das Ortsbild zu vereinheitlichen. Letzten Herbst kamen dann noch neue Strassenlaternen hinzu. Auch die Signaletik, entwickelt in Zusammenarbeit mit Rolf Widmer und seinem Designstudio, ist zum grössten Teil schon umgesetzt worden. Die mit Scherenschnittmustern gefertigten Signalisierungstafeln und Stelen wurden mit 21 Sitzbänkli ergänzt, welche diesen Frühling an verschiedenen Orten im Dorf platziert wurden.

Ein grosses Dankeschön
Gemeindepräsident René Müller hiess die Anwesenden willkommen und bedankte sich herzlich bei den rund dreissig Handwerkern und Arbeitern für die Zusammenarbeit und das äusserst gelungene Resultat. Die Erneuerung des Dorfkerns habe bereits sehr viel Lob von Einheimischen und Gästen erhalten.

Bauverwalter Jakob Trachsel dankte dem Volk für den bewilligten Kredit, den Planern und Arbeitern für die stets gute Kommunikation und Zusammenarbeit und wünschte guten Appetit. In elegant grauen, in Farbe und Textur dem Kopfsteinpflaster ähnlichen Schürzen mit der Aufschrift «Zäme dorfe!» grillierten Mitglieder der Gemeindeverwaltung Bratwürste und Fleisch für die Arbeiter.

Die Aufrichtefeier glitt in den Anfang der dreitägigen Einweihungsfeier «Chemet cho dorfe!» über, begleitet von den Klängen des Schwyzerörgeli-Trios Zeller. Am gemütlichen Fondueabend wurden 288 Portionen geschmolzenen Käse an Gäste, Einheimische und Zweitheimische verkauft, die ihr eigenes Caquelon, Rechaud und Fonduegabeln mitbrachten.

Am Samstag und Sonntag wurde weitergefeiert. Für die Kleinsten gab es die Hüpfburg des Gewerbevereins und den Spielpark der Ludothek. Für Unterhaltung sorgten Schülerbands und die einheimische Heavy-Metal-Band «Junkie Rose».

Am Sonntag folgte ein Brunch für die ganze Familie. Festlöwen konnten an den Afterparties in der 80er-Disco im Wildstrubel oder zu den Sounds des DJs im Hirschen Pub bis in die Morgenstunden tanzen.

REDAKTION «SIMMENTAL ZEITUNG»


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