Wer richtig vorsorgt, hat mehr vom Alter

  13.11.2009 Saanen


Referierten zum Thema «Pensionsplanung»: Nicolas Grundisch, Pierre-Yves Geiser und Markus Bösiger.


Am Montag, 9. November fand im Hotel-Restaurant Landhaus in Saanen ein öffentlicher Informationsanlass zum Thema Pensionsplanung statt. Drei Referenten mit unterschiedlichem Hintergrund konnten dem Publikum einen Einblick in die unzähligen Möglichkeiten der Altersvorsorge gewähren. Zuerst referierte Nicolas Grundisch (Pensionsplanungen GmbH) als unabhängiger Pensionsplaner. 

Pensionsplanung sei - so stellte er in seiner  Eröffnung fest- vorerst ein Beantworten von wichtigen Fragen. Dazu gehört die Frage nach der Bezugsform der Pensionskassengelder, die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, die Steuersituation wie auch die Vermögenssituation vor und nach der Pensionierung. Anschliessend referierte er schwergewichtig über wichtige Eckwerte der 1. und 2. Säule. In der ersten Säule (AHV)  wird nicht alles automatisch geregelt. So werden Betreuungsgutschriften (für die Betreuung von pflegebedürftigen Verwandten im gleichen Haushalt) nicht automatisch gewährt - diese sind jedes Jahr bei der örtlichen Ausgleichskasse einzufordern. Auch die AHV-Altersrente muss 3-4 Monate vor dem ordentlichen Pensionsalter mittels Antrag ausgelöst werden. In der zweiten Säule (BVG) würden vielfach die enormen Möglichkeiten in Bezug auf steuerbegünstigte Einkäufe vor Pensionierung nicht berücksichtigt. Ob das Pensionskassenguthaben nun als Rente oder Kapital  resp. Teilkapital bezogen werden soll, könne nur mittels individueller Berechnung und Situation erfasst werden. Besonderen Wert legte er auf die Feststellung wonach vor allem KMU-Betriebsinhaber  die ganze Nachfolge- und Pensionierungsproblematik vielfach viel zu spät angingen. Eine Pensionsplanung sollte zwingend 5-10 Jahre vor der Pensionierung gemacht werden. Markus Bösiger von den Helvetia Versicherungen, welche schon seit über 10 Jahren erfolgreich als Kooperationspartner der Raiffeisengruppe arbeiten, hielt fest, dass die Ziele der Pensionsplanung die Beibehaltung des gewohnten Lebensstandards, die Sicherheit und die Selbständigkeit seien. Dazu müssen die laufenden und fixen Kosten mit der Rente gedeckt werden können. Die Antwort auf diese Planungsfragen kann sehr individuell sein. Für alle gilt aber, dass uns die höhere Lebenserwartung der Bevölkerung und die ungewisse Zukunft der Pensionskassen zum Nachdenken anregen sollten. Reicht mein Vermögen im Alter aus? Welche Wünsche, Pläne, Träume kann ich nach der Pensionierung noch verwirklichen? Diese und ähnliche Fragen können durch eine aktive Planung beantwortet werden. Die gebundenen, steuerbegünstigten Vorsorgekonti der Säule 3a bei den Banken sind sehr beliebt. Die dort angelegten Gelder werden gut verzinst und sind sehr sicher. Nebst den ausserordentlichen Auszahlungsgründen (Wohneigentumsförderung, Selbständigkeit usw. ) können die Vorsorgeguthaben aber frühestens 5 Jahre vor der Pensionierung bezogen werden. Bei weiterführender Erwerbstätigkeit können sie aber auch bis 5 Jahre nach Erreichung des Pensionsalters aufgeschoben werden. Um optimal von den Steuervorteilen zu profitieren, ist es sinnvoll, das Vorsorgekapital aufzuteilen und mehrere Vorsorgekonti zu eröffnen. Die Bank bietet aber auch ein sehr vielfältiges Angebot von weiteren Anlagemöglichkeiten an und verfügt zu dem über professionelle Planungsinstrumente für eine umfassende Pensionsplanung. Pierre-Yves Geiser meinte mit einem Schmunzeln: «Wenn ein Kunde heute 3kg Gold möchte, kann er diese morgen bei uns abholen, denn wir können fast jeden Wunsch erfüllen.» Da man nur einmal im Leben pensioniert wird, ist eine gute Planung dieses einschneidenden Schritts sehr wichtig. 

Foto: zVg


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