Weniger Verkehrsunfälle, aber mehr Tote im 2009

  05.03.2010 Kanton

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Kanton Bern ist im 2009 deutlich zurückgegangen. Trotzdem starben 53 Personen starben auf dem Berner Strassennetz – zehn mehr als im Vorjahr.

 


Die Polizei registrierte 2009 im Kanton Bern insgesamt 6277 Verkehrsunfälle. Die Zahl sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 460 Unfälle respektive 6,8 Prozent. Die Unfallzahlen sind nach 2003 zum sechsten Mal in Folge zurückgegangen. Fast ein Drittel aller polizeilich registrierten Unfälle ereignete sich an einem Freitag oder einem Samstag.
Der Rückgang der Unfallzahlen wirkte sich erneut auf die Anzahl der Verletzten aus. 2009 wurden 3081 Menschen bei Unfällen auf dem Berner Strassennetzverletzt. Das sind 255 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Verletzten hat in den vergangenen 25 Jahren kontinuierlich abgenommen. Auch die Zahl der Schwerverletzten sank im vergangenen Jahr und zwar auf 600 (Vorjahr: 698).

Deutlicher Anstieg der Todesopfer
Die erfreuliche Bilanz bei den Unfallzahlen und der Zahl der Verletzten wird durch einen deutlichen Anstieg bei den Todesopfern getrübt. Im vergangenen Jahr starben 53 Personen auf den Strassen im Kanton Bern. Das sind zehn mehr als im Vorjahr. Die Hintergründe der tödlichen Unfälle sind sehr unterschiedlich, weshalb keine generellen Aussagen über die Ursachen des Anstiegs gemacht werden können. Zu beachten ist, dass die Zahl der Getöteten statistisch dem Mittelwert der letzten fünf Jahre entspricht und im Vorjahr ein Rekordtief bei den Todesopfern verzeichnet werden konnte.
Die Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen verursachte mit 21,6 Prozent die meisten Unfälle mit Todesfolge. 20 Personen starben bei Unfällen, welche durch zu hohe Geschwindigkeit verursacht wurden.

Geschwindigkeit als Hauptursache

Die häufigste Unfallursache war im vergangenen Jahr die Geschwindigkeit, nämlich in 16 Prozent der Fälle (Vorjahr: 14,9 Prozent). Sie hat damit das «Missachten des Vortritts» abgelöst, welches im vergangenen Jahr in 15 Prozent die Ursache war. Die Zahl der Verunfallten unter Alkoholeinfluss sank um zehn auf 297. Alkohol ist in der Auflistung der Unfallursachen an sechster Stelle. Auf Autobahnen ist nach wie vor «ungenügender Abstand» die Hauptunfallursache. Die Kantonspolizei Bern hat ihre Aktionen im Bereich Prävention bereits auf die Erkenntnisse aus der Unfallstatistik ausgerichtet.

 


Foto: Peter Kirchhoff / pixelio.de


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