Der Chalberhönibach trat über die Ufer und richtete viel Schaden an

  10.07.2010 Saanen, Saanenland

Ein heftiges Unwetter mit Hagel hat im Saanenland zu Überschwemmungen geführt. Der Chalberhönibach trat über die Ufer und hat schwere Schäden verursacht: Keller wurden überflutet, Autos mitgerissen und der neue Fussballplatz überschwemmt.

Infolge eines heftigen Gewitters mit ausserordentlichen Niederschlägen im Gebiet Chalberhönital vom Samstag Nachmittag schwoll der Chalberhönibach innert kürzester Zeit sehr stark an. Er spülte an verschiedenen Stellen die Verbindungsstrasse weg, sodass diese bis auf Weiteres nicht mehr befahrbar ist. Das mitgeführte Schwemmholz und Geschiebe verstopfte an mehreren Stellen das Bachbett, worauf sich das Wasser seinen eigenen Weg suchte. Besonders im Rübeldorf verursachte es grosse Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen. Meldungen über verletzte Personen liegen glücklicherweise keine vor.
Sofort veranlasste die ausgerückte Feuerwehr Saanen, dass mit Baumaschinen das Bachbett freigebaggert und von Schwemmholz befreit wird. Gleichzeitig wurde abgeklärt, ob die betroffene Bevölkerung Soforthilfe benötigte. Vereinzelt mussten Personen ihre Wohnung vorübergehend verlassen.
Heute Sonntag sind die Räumungsarbeiten weiter im Gang. Oberste Priorität hat im Hinblick auf mögliche neue Niederschläge die bestmögliche Freihaltung des Bachbettes, um erneute Überschwemmungen zu vermeiden.
Das Gemeindeführungsorgan und der Regierungsstatthalter haben am Sonntag Vormittag das Schadensgebiet besichtigt und folgende Sofort-Massnahmen getroffen:
• Die betroffene Bevölkerung im Rübeldorf wird von Angehörigen des Zivilschutzes vor Ort kontaktiert.
• Auch die Bevölkerung im Chalberhönital wurden aufgesucht und informiert. Für die Talbewohner und Rettungsdienste wird möglichst rasch eine befahrbare Verbindung hergestellt.
• Das Gemeindeführungsorgan bearbeitet das Problem weiter und wird über wesentliche Veränderungen via Medien orientieren.

Aufruf an die Bevölkerung
Die Bevölkerung wird dringend aufgerufen, die Anweisungen und Signalisationen der Polizei zu beachten sowie auf unnötige Fahrten ins Schadensgebiet zu verzichten, um die Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Zwischen Zweisimmen und Schönried ging wegen des Unwetters ein Erdrutsch auf die Bahngeleise nieder. Die Linie blieb auf dem Abschnitt bis Betriebsschluss unterbrochen. Zugreisende wurden mit Ersatzbussen transportiert.

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