† Fritz Reichenbach-Ummel

  22.12.2017 Familie, Gstaad

Fritz isch am 13. Jänner 1947 als mittlischta vo de füf Chind vor Alma u vo Emil Reichenbach-Beetschen em Grund uf d Wält cho. Scho als Bébé isch sis Läbe amene Fädeli ghanget. Är het dend scho sini erschti Lungeentzündig kabe. E Schwächig, wo ihn ds ganza Läbe begleitet het.

Är isch mit sine Gschwüschterte, Rosa, Kläri u Annemarie, em Grund ufgwagse, won är o sini ganzi Schuelzyt absolviert het. D Fröid isch bi ihm risig gsy, won är mit vierzähni sina Brueder Marcel het dörfe i d Arme schliesse. Scho früei hei si alli em elterliche Buurebetrieb mitgholfe. Deheime het är ging scho mit de Geissi z tüe kabe u won är drizähni isch gsy, het sina Papa derfür gsorget, dass är Mitglied bir Geissgnosseschaft Gstaad isch worde. D Geissi si dür ds ganz Läbe sis grossa Hobby gsy. Är isch o gäre anderne Buure ga hälfe u het bi Bachs uf Meiel sini Lydeschaft für d Ross entdeckt.

Nach sir Schuelzyt het är bi Gottardis em Gstaad em Summer als Hilfsarbeiter bim Mure agfange. Da isch är mit de Teleföndler i Kontakt cho u hätti d Müglichkeit kabe, bi dene e Lehr z mache. Will aber sini Hilf em elterliche Betrieb isch nötig gsy, het är nit uf Thun chöne ga d Teleföndler-Lehr mache. Dank sim handwärkliche Gschick het är du derfür i vielne verschiedene andere Bruefsgattige Yblick kabe. Är het uf der Ischbahn em Gstaad gholfe Isch mache, isch ga Dach decke, holze, het gschpängleret, gsänitärlet u gheizigeret. Dr Yblick i di verschiedene Bruefsgattige het ihm u sir Familie speter bi de zwö Umbuwte vo sim Deheime sehr dienet. Är het em 68 ar Wassere gholfe, der Schilift ufstelle u du em Winter grad da dörfe wärche. Bim Abbügle hetter sini grossi Liebi, ds Heidi, lehre kenne. Em 1. Maie 1971 isch är mit eim Chueli, emne Chälbi u es paar Gibene vom Grund übere Moosfang uf d Wispile züglet. Em Abe em Stall het ds Dölfi, sina zuekünftig Schwiegerpapi, mu gseit: «Due milchisch di vorderschti Chue mit u schrybsch di Milch für öich uf, die Chue isch öies Hochzytsgschänk.» Em 18. September 1971 hei, nachdäm Papi zum katholische Gloube gwägslet het, für Fritz u ds Heidi em Gstaad d Hochzytsglogge glütet. Scho ds Jahr druf hei sie sich ar Geburt vor Claudia dörfe erfröie. U es Jahr speter isch d Rita uf d Wält cho. Bsundersch Stolz isch är gsy, wo nomal es guets Jahr speter Beat gebore isch. Em gliche Jahr isch dr plötzlich Tod vo sim Papa e grossa Schock u für ihn schwer z ertrage gsy. Es grosses Gschänk für ihn isch aber gsy, dass är mit em Dölfi es sehr guets Verhältnis het kabe u i ihm fasch meh e Vater als e Schwiegervater het dörfe ha. Papi isch e schöni u intensivi Zyt bevorgstande. Är het sich mit em Mami am Ufwagse vo üns Chind erfröit u üns bi jeder Glägeheit ds Schaffe u ds Läbe mit uf e Wäg gä. Für ihn isch ging klar gsy, dass siner Chind e Bruef nach Wunsch chöne lehre. Deheime het är d Buureri gfüehrt u uf em elterliche Betrieb em Grund o so guet wie müglich mitgholfe. Dank der tatchräftige Understützig vom Dölfi het är a Wasseregrat Vollzyt chöne ga schaffe u bi verschiedene Vereina wie Chörli, Geissgnosseschafti, Vehzuchtgnosseschaft Bisse, Schi-Club Grund, Samariterverein, Wäggnosseschafti, SVP u em Chirchgmeirat aktiv tätig sy.

Ds Chörli, wo är scho sit sächzähni aktiv derbi gsy isch, hetmu sehr am Härze gläge. Är isch e lideschaftlicha Tenorsänger gsy u het über Jahre under anderem als Präsidänt gholfe, am Charre zieh. Är isch ging sehr stolz gsy, dass är der langjährig Dirigänt vom Chörli, Martin Stähli, het i ds Chörli bracht. We immer müglich het är o ging gäre a de Chörli-Theater mitgholfe.

Für siner Geissi isch mu fasch nüt z viel gsy. Ds Hüw für sie isch mu e Bachbärg ga reiche – si hei bsunders gueti Chrütleni söle übercho. Für ds Hüw z mache het är nie Müei ka, Hälfer z finde, will är uf ds gmüetlicha Zämesi nach der Arbeit grossa Wärt gleit het. Är het sich mängs Jahr i de Vorständ vo de verschiedene Geissvereina engagiert. Meischtens het är de o di ganzi Familie für siner Geissi ygspannt. Drum isch es guet gsy, dass es fasch zwölf Jahr speter nomal ir Familie Nachwuchs het gä u Theo sich akündet het u drü Jahr speter d Alice gebore isch. D Fröid isch gross u d Familie komplett gsy.

E grossa Verlust für ihn u di ganzi Familie isch gsy, wo sini liebi Schwester Kläri scho mit 47gi em April 1991 het müesse stärbe.

D Arbeit ar Wassere isch für ihn sehr interessant gsy. Är het mit der Zyt o ging wie meh Verantwortig dörfe übernäh. Eso isch d Nachricht, dass der Wasseregrat ab 1990 nume no Winterbetrieb het, ufe erscht Momänt e Schock gsy, aber scho bald het är bir Landi e Summerarbeit gfunde. Zersch em Summer u speter ds ganz Jahr. Bis zu sir Pensionierig isch är mit em Landiouto em Saaneland umhakurvet u het Land u Lüt no viel besser lehre kenne. Vo dene schöne Begägnige het är o mängisch verzellt. Mit de Arbeitskollege het är ses ging guet chöne u die junge Kolleginne hetter o gäre e chlei gneckt.

Papi het o ging Fröid kabe, we wier Chind Gspändleni, Fründe, Fründinne u speter Schätzeni heimbracht hei. Är het ging es offes Huus u Härz kabe. Usinnig gfröwt het är sich, wo d Claudia u Ueli em 1996 ghürate hei u churz druf si erscht Grosssohn, Dario, isch uf d Wält cho. Da meint är zu sim Arbeitskolleg: «I muess hine zur Grossmuetter ga liege.» Druf disa: «Wiso, isch si chrank?» Eso het är ging oppa mal es Gspässli gmacht. Nit minder stolz isch är gsy, wo der zwöit Grosssohn, der Yvo, churz drufahi o ds Liecht vor Wält erblickt het. Wie ds Läbe so isch, het är aber im glyche Jahr vo sir liebe Muetter müesse Abschied näh. Är hets gnosse, d Grosssöhn gseh ufzwagse u het jedi Glägeheit gnützt, sie bim Buure yzbezieh. Em 2005 isch du ändlich ds zwöita Hochzyt ids Hus gstande. D Rita u Martin hei sich ir Louenechilche ds Ja-Wort gä. Unbändig stolz het ihn gmacht, dass sich Beat u d Ingrid em 2006 entschlosse hei, d Buureri uf de Halte witerzfüehre. Zum Start het är Beat es Chälbi gschänkt. Schön het är o gfunde, dass Beat u d Ingrid em 2010 ds Saane ghürate hei. Gäre het är uf ds 2012 sini Buureri ihne übergä. Ändlich het Fritz meh Zyt für siech u sini Familie ka. Är u ds Mami heis gnosse, im Summer mit Dario u Yvo mit Ross u Zigünerwage it Ferie z chöne. Scho dend het är mit em Schnufe Müei kabe u sini Stoublunge het mu ging meh z schaffe gmacht. Em 2013 isch sis Läbe mitere dopplete Lungeentzündig wieder amene sydige Fädeli ghanget. Dank sir Kämpfernatur het är das umhi überstande u mit Hilf vomene Surstoffgrät ischs mu wieder ringer gange. Wier hei ihn bewunderet, dass är trotz schwerem Schnuuf ging no undernähmigsluschtig blibe isch u nit mit sim Schicksal ghaderet het. So lang wies sini Gsundheit zuegla het, het är i Huus u Hof gholfe. Sehr gäre isch är für Beat mit em Transporter ga Hüw füehre. Bsunders Fröid het ihm gmacht, dass är bis disa Summer fascht ging no mit em Chörli het chöne ga singe. Unbändig glücklich isch är gsy, dass är das Jahr em Juni ds Hochzyt vor Alice u Jürg het dörfe mitfire.

Papi het immer es grosses Härz für Mänsch u Tier kabe. Är het di Kontakta zu Fründe, Mitmänsche u Nachbure pflegt u won är nimme e so vo Huus het möge, het är sich umso meh gfröwt, we öpper z Visite isch cho. O won är nimme zu de Tierleni i Stall u uf ds Fäld het chöne, si si zu ihm cho – är het uf em Balkon siner Vögeleni gfueteret u chöne beobachte.

Em 1967 het är d RS gmacht – natürlich bi de Train uf dr Luzisteig. Är het viel vo sir Zyt em Militär verzellt, will är e so d Müglichkeit het ka, d Schwiz u gueti Kollege lehre z kenne. Es unvergässlichs Erläbnis isch für ihn gsy, dass dr damalig Major, Fritz Hari, mit ihm als Soldat uf dr Strouballe het dorfet. Die Mänschlichkeit het ihm grossa Ydruck gmacht. Drum isch si Wunsch gsy, der Guetschyn vo sir Familie zu sim 70. Geburtstag für ne gmeinsama Usflug mit emne Bsuech im Restaurant Pochtenfall im Suldtal bir Familie vo Fritz Hari yzlöse. Di beide Fritz hei Fröid kabe, dass si alti Erinnerige hei chöne ustuusche.

Wier hätte nie gsinnet, dass das der letscht Wunsch het sölle si, wo wier ihm hei dörfe erfülle. Wier si dankbar, dass wir alli si derbi gsy, wo sis Härz dert em Namittag het ufghört schla.

Der Abschied, lieba Fritz, lieba Papi, isch für üns d Geburt vo de Erinnerige a diech. Wier wärde diech u dini fröhlichi Art i ünsne Härze trage.

DINI FAMILIE


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