Die Region Bern hatte 8,4 % mehr Sommergäste

  12.12.2017 Tourismus, Schweiz

Die Talsohle scheint durchschritten: Die Schweizer Hotellerie verzeichnete im vergangenen Sommer 1,2 Mio. zusätzliche Logiernächte (LN) gegenüber der Vorjahresperiode.

Am 15. Januar 2015 hob die Schweizerische Nationalbank den Euro-Mindestkurs auf. Dies löste einen Schock aus, nicht nur in der exportierenden Industrie, sondern auch im Tourismus. Plötzlich waren die Ferien, welche ausländische Gäste in der Schweiz gebucht hatten, um 20 % teurer, als sie dies bei der Planung angenommen hatten. Die Schweizer Hotellerie verzeichnete daraufhin einen Gästeschwund. Vor allem die Stammmärkte aus Europa kehrten der Schweiz den Rücken zu.

Nun aber hat eine Trendwende stattgefunden. In der touristischen Sommersaison 2017 – sie dauerte von Mai bis Oktober 2017 – konnte die Schweiz insgesamt 21,3 Mio. LN generieren. Dies entspricht einer Zunahme von 5,9 % (1,2 Mio. LN) gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode. Die ausländische Nachfrage stieg um 7,3 % (+823 000 LN), die inländische um 4 % (356 000 LN). Dies geht aus den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Man kann davon ausgehen, dass mehrere Faktoren für die Zunahme verantwortlich sind. Das gute Wetter, der sich erholende Euro und der Sicherheitsgedanke, denn die Schweiz gilt in der Zeit von wiederkehrenden Terroranschlägen in der westlichen Welt noch immer als sehr sicher. In allen Sommermonaten gab es ein Logiernächtewachstum, am stärksten war es jedoch im Juni mit 9,5 %.

Mehr Gäste aus Asien und Amerika
Die Schweizer Gäste blieben vermehrt in der Schweiz und generierten sogar 4 % mehr LN als in der Vorjahresperiode. Die ausländischen Gäste sorgten für zusätzliche 823 000 LN, was 7,3 % entspricht, wobei ein Grossteil auf das Konto der Asiatinnen und Asiaten ging. Auch die Nachfrage aus Amerika nahm stark zu (13,5 %). Die Vereinigten Staaten generierten wie in den Vormonaten das deutlichste absolute Wachstum aller ausländischen Herkunftsländer.

Europa interessiert sich wieder für die Schweiz
Steigend war auch die Nachfrage aus Europa. Für die stärksten Zunahmen sorgten die Gäste aus Deutschland (33 000 LN) und aus Belgien (29 000 LN).

Wachstum in allen Tourismusregionen
Alle 13 Tourismusregionen verbuchten in der touristischen Sommersaison gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode eine Logiernächtezunahme. Bern Region, zu der auch das Saanenland gehört, wies mit einem Plus von 240 000 LN den grössten absoluten Anstieg auf.

PD/BLANCA BURRI


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