Wenn der Boden auf dem Flugplatz bebt

  15.05.2018 Kultur

Schon zum sechsten Mal fand auf dem Flugplatz Saanen das Mad Muni Festival statt. Auf dem Programm standen ein volkstümlicher Abend, zwei weitere Tage vollgepackt mit nationaler und internationaler Punk-Rock-Musik auf zwei Bühnen und ein obligatorischer Wolkenbruch.

KERSTIN BÜTSCHI
Das Organisationsteam des Mad Muni Festivals war sich schnell einig: «Die Stimmung war gut, die Leute sind trotz Regen, der schon fast zum Festival dazugehört, gekommen und die Bands haben gute Shows geliefert.»

Volkstümlicher Abend
Am Donnerstagabend startete das Festival mit einem volkstümlichen Abend mit den «Kummerbuebe Saanenland» und den «Örgelifäger» auf der Bühne des kleinen Zeltes. «Da der volkstümliche Abend nach dem letztjährigen Jubiläum so gut angekommen ist, haben wir entschieden, ihn auch dieses Jahr zu organisieren», erklärte OK-Mitglied René Walker. An jenem Abend kämen Jung und Alt aus der Region zusammen, die mit der restlichen Musik nicht viel am Hut hätten. «Es ist eine gute Möglichkeit, den Leuten zu zeigen, was wir auf dem Flugplatz so treiben», ergänzte er lachend.

Erfolgreicher Auftakt
Die erste Band am Freitagabend hatte nach neun Jahren ihren letzten Auftritt. Mit ihrem eingängigen Punk konnten die Thuner «Moustache Boys» das Zelt rasch füllen. Ihnen folgten viele Fans aus Thun ins Saanenland, sodass die Einheimischen nur gut die Hälfte des Publikums ausmachten, wie René Walker erklärte. Im Anschluss hatten die drei Berner Bands «Strain Of Madness», «Them Fleurs» und die Metalcore-Band «Hak» ihren grossen Auftritt und begeisterten mit ihren Melodien das Publikum. Den Schluss des ersten Abends machten «Flatcats Flashback» und die in den 1980er-Jahren stecken gebliebenen «Hairdryer».

Schwedische Bands gehören dazu
Den Auftakt am Samstag machte die österreichische Band «7 Dials Mystery», die eine Mischung aus Pop und Punk spielte. Direkt weiter ging es mit der schwedischen Band «Cirkus Prütz», welche mit Blues und Boogie Schwung ins Zelt brachten. Anschliessend spielten die luzernische Hardcore-Band «Imperio» und die aus Venedig angereiste griechische Punkband «Despite Everything». Vollgas gaben auch die vier Musiker der Emmentaler Mundart-Punkband «Seemannsgarn», die auch ein Lied dem Schweizer Meister BSC Young Boys widmeten. Weiter ging es mit dem Headliner des Abends, der schwedischen Band «The Bones». «Mindestens eine schwedische Band gehört zum Programm des Mad Muni Festivals, da die Punk-Kultur in Schweden einfach sehr ausgeprägt ist», erklärte René Walker. Als letzte Band des Mad Muni 2018 stand die Band «The Saint City Orchestra» auf der Bühne und DJ ND Productions spielte an der Afterparty bis ins Morgengrauen weiter.

Starke Unterstützung
Wer am Mad Muni dabei war, merkte schnell, dass es dem OK wichtig ist, dass das Festival ein fester Bestandteil des Programms im Saanenland ist. «Ganz allgemein ist es wichtig, dass es weiterhin ein vielfältiges Angebot für die Jungen gibt», sagte René Walker. Für das siebenköpfige Organisationsteam und die immer wiederkehrenden freiwilligen Helfer sind die vielen positiven Rückmeldungen immer wieder ein Grund, das ganze Jahr für das kommende Festival zu arbeiten. Gerade die Freiwilligen spielen neben den Sponsoren eine wichtige Rolle. «Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich unsere Helfenden eine Woche Ferien nehmen, um uns bei allem rund ums Festival helfen», sagte René Walker im Namen des OKs. Sie waren es dann auch, die am Sonntagmorgen mit dem Aufräumen des Geländes und dem Abbau der Zelte begannen.

 


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