Petition mit 8300 Unterschriften eingereicht

  26.06.2018 Region

Innert weniger Wochen kamen für die Petition «Stationäre medizinische Grundversorgung am Spitalstandort Zweisimmen sichern» 8300 Unterschriften zusammen. Die Petition wurde vergangenen Mittwoch Regierungsrat Pierre Alain Schnegg übergeben.

Das Petitionskomitee mit Vertretern der Gemeinden, der Ärzteschaft und des Tourismus sei überwältigt vom Resultat, schreibt das Komitee in einer Medienmitteilung. Die Petition sei nicht nur im Simmental und Saanenland auf grossen Anklang gestossen. «Viele Unterschriften kamen auch aus Abländschen und Jaun sowie von Zweitwohnungsbesitzern und Gästen», heisst es in der Mitteilung. «Die Verantwortlichen aus Politik und der Spital STS AG sollten das deutliche Zeichen als Motivation zum Einsatz für die Zukunft des Spitals Zweisimmen nehmen», wird Grossrätin und Präsidentin des Geburtshauses Materinité Alpine Anne Speiser zitiert. Die dezentrale Besiedelung habe langfristig gesehen zahlreiche Vorteile, gerade auch für die grossen Agglomerationen. Der Kanton sei gefordert, Voraussetzungen zu schaffen, dass diese Trümpfe auch in Zukunft stechen und auch die Region Simmental- Saanenland die gleichen Zukunftschancen habe wie alle anderen. Es dürfe keine Zweiklassengesellschaft entstehen.

Ohne Operationssaal kein Geburtshaus
Mit Genugtuung habe das Petitionskomitee davon Kenntnis genommen, dass der Spitalstandort Zweisimmen nicht mehr bestritten werde. Bei der Petition gehe es um viel mehr. «Der Abbau und die damit verbundene Verschlechterung der medizinischen Grundversorgung im Simmental-Saanenland stehen in einem eklatanten Widerspruch zu den steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Zum Erhalt der Attraktivität als Wohn- und Ferienregion ist das Simmental-Saanenland sieben Tage in der Woche auf einen 24-Stunden-Notfallbetrieb mit innerer Medizin, Chirurgie/Traumatologie und Operationssaal angewiesen», wird Grossrat Thomas Knutti zitiert. «Aus gynäkologischer Sicht ist ein Spitalbetrieb mit 24 Stunden Notfallversorgung sowie 24 Stunden Operationsbetrieb in räumlich enger Anbindung zum Geburtshaus nötig. Ohne diese Voraussetzungen kann das Geburtshaus in Zweisimmen nicht weiterbetrieben werden», so Anne Speiser. Die Staatskanzlei wird nun die eingereichten Unterlagen prüfen und anschliessend die Petition dem Regierungsrat zur Beantwortung überweisen.

PD/ANITA MOSER


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote