«E Guete» im Skirennsport

  24.07.2018 Sport

Für den Saisonabschluss hatten sich die Verantwortlichen des RLZ Gstaad etwas Besonderes ausgedacht. In einem Workshop erklärte Hauswirtschaftslehrerin Katrin Schürch den jungen Athletinnen und Athleten, was sie auf dem Teller haben sollten, um sportliche Leistungen erbringen zu können. Eltern und Geschwister waren als Testesser eingeladen.

JENNY STERCHI
Der Schnee im Saanenland war noch nicht ganz verschwunden, als die Skirennfahrerinnen und -fahrer des A-Kaders im vergangenen April die Saison mit einem unterhaltsamen und dazu lehrreichen Tag in der Küche abschlossen. Das RLZ Gstaad hatte die Hauswirtschaftslehrerin Katrin Schürch eingeladen, die mit den 14 Jungen und Mädchen einen ganzen Nachmittag im Schulzimmer und in der Küche des Schulhauses im Ebnit verbrachte.

Am Ende fanden sich die Eltern und Geschwister der Sportler in der alten Turnhalle des Schulhauses ein. Ihnen wurde das selbst gekochte Essen serviert und auch die Hintergrundinformationen zur Zusaamensetzung des Menüs aus ernährungswissenschaftlicher Sicht geliefert.

Ernährungslehre in der Theorie
In einem zweistündigen Theorieblock erfuhren die jungen Sportlerinnen und Sportler die Grundlagen gesunder Ernährung. Demnach ernährt sich derjenige gesund, der beim Essen auf ein ausgewogenes Verhältnis aller Nahrungsbausteine achtet. In den Mahlzeiten sollten neben Proteinen und Kohlenhydraten durchaus auch Fette enthalten sein. Keinesfalls sollten Vitamine und Mineralstoffe vergessen werden. Für den Körper, der sportliche Leistungen erbringen soll, könne man das Verhältnis der Bausteine je nach Anforderung variieren lassen. So wirke sich der Verzehr von Fleisch und Fisch als Proteinlieferant aus und biete beste Voraussetzungen im Krafttraining. Kohlenhydrate unterstützen die konditionellen Fähigkeiten. Für den Energiehaushalt im Winter sei die Aufnahme von Fetten bedeutend. Die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen unterstütze das Immunsystem während körperlicher Beanspruchung.

Fazit aus diesem Teil des Workshops war die Erkenntnis, dass die Sportlerinnen und Sportler über eine bewusste und optimal zusammengestellte Ernährung die Energie für Bestleistungen bereitstellen können, ohne auf Ergänzungsmittel oder sonstige Präparate zugreifen zu müssen.

Genuss in der Praxis
Der zweite Teil fand in der Schulküche statt und wurde sehr unterhaltsam. Katrin Schürch erklärte das Menü und schnell war klar, wer was zu tun hatte. Während sich eine kleine Gruppe mit dem Hauptgang beschäftigte, arbeiteten zwei junge Sportlerinnen hoch motiviert am Aperitif. Und dass Tortebacken keine reine Frauensache ist, bewiesen zwei junge Skirennfahrer eindrücklich beim Zubereiten des Desserts.

Auch im Service bewährten sich die jungen Athletinnen und Athleten. Denn im Anschluss an die drei Stunden Kücheneinsatz servierten sie ihren Eltern und Geschwistern ihre kulinarischen Höchstleistungen, die mit einem vitaminreichen Fruchtcocktail begannen, sich über Spaghetti mit dreierlei Saucen erstreckte und in einer Sahnetorte zum Dessert gipfelten.


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