Ein atemberaubender Final am Hublot Polo Gold Cup Gstaad

  21.08.2018 Sport

Das Polo-Team Banque Eric Sturdza mit seinem Schweizer Captain Cedric Schweri verteidigte seinen Titel und siegte im Final gegen das Team Clinique la Prairie. Auch das Team Gstaad Palace wiederholte seine Platzierung vom letzten Jahr auf Rang 3. Am Rand des Spielfeldes fanden sich während der drei Spieltage rund 7000 Zuschauer jeden Alters.

JENNY STERCHI
Zu Fuss, mit dem Velo, mit Hund, an Krücken, mit Hut – das Publikum am 23. Hublot Polo Gold Cup Gstaad war war bunt gemischt und unterhaltsam anzuschauen. Auf dem Spielfeld wurde neben der Unterhaltung auch eine Menge Spannung geboten. Im Final stand es zwischen dem Team Banque Eric Sturzda und dem Team Clinique la Prairie nach dem dritten Chukker (Spielzeit) 7:7 unentschieden. Die Herren in den Shirts von Clinique la Prairie mit Captain Faris Al-Yabhouni – zum ersten Mal in Gstaad dabei – machten es den Titelverteidigern keineswegs leicht und erarbeiteten sich im ersten Chukker eines energiegeladenen Finalspiels einen formidablen Vorsprung mit einer 4:1-Führung.

Joao Novaes sorgte im letzten Chukker mit einem Freistoss aus 30 Yards Entfernung für den Siegtreffer, mit dem das Team Banque Eric Sturdza seinen Triumph vom letzten Jahr wiederholte und seinen Titel verteidigte. Für Captain Cedric Schweri war es das fünfte Mal, dass er in Saanen neben der Landebahn Polo spielte.

Während sich die Gegner im Final nichts schenkten, liefen die Halbfinals etwas ruhiger ab. Im Spiel um Platz drei konnten sich die Spieler vom Team Gstaad Palace wie schon im letzten Jahr durchsetzen und verwiesen das Team Hublot auf Rang 4.

Hart im Nehmen
Zum Glück blieben Unfälle und Verletzungen aus. Ein kurzer Schreck ging durch die Zuschauerreihen, als Marco Maximilian Elser, Captain des Teams Gstaad Palace, von seinem Pony fiel. Entsprechend gross war die Erleichterung, als man den gross gewachsenen US-Amerikaner wieder aufsteigen sah. Ähnlich erschrocken war das Publikum, als einer der Spieler des späteren Siegerteams von einem Schläger am Knie getroffen wurde. Doch auch hier stieg der Getroffene wieder auf, sobald der Schmerz nachgelassen hatte. Sowohl die Poloponys als auch die Spieler verliessen Gstaad gesund und unversehrt.

Sehr zufriedener Turnierdirektor
Turnierdirektor Pierre Génécand, der seit nunmehr 13 Jahren die Organisation des Poloturniers im Saanenland in seinen Händen hat, zeigte sich sehr zufrieden mit der 23. Ausgabe des Hublot Polo Gold Cup Gstaad: «Wir hatten mehr Besucher als je zuvor. Das Wetter hat gehalten und es gab keine Unfälle.» Auch die Sponsoren seien sehr zufrieden gewesen und hätten den Anlass mit ihren Gästen sehr genossen. Es sei schön, dass man am Spielfeldrand auch viele einheimische Zuschauer habe entdecken können. Im Interview mit Radio SRF hatte Génécand bereits am Sonntagnachmittag erklärt, dass es ihm ein Anliegen sei, mit dem Poloturnier im Saanenland nicht nur die High Society zu erreichen, sondern den Polosport für alle Interessierten zugänglich zu machen. Und das wird auch an der nächsten Ausgabe des Hublot Polo Gold Cup Gstaad, die vom 15. bis 18. August 2019 stattfinden wird, im Zentrum stehen.

Riesiges Angebot für Kinder
Unter den Zuschauern waren viele Familien. Die Turnierveranstalter waren bestens auf die Kinder eingestellt und konnten mit Hüpfburg, Kletterwand und Streichelzoo begeistern. Vom Kinderschminken kamen die kleinen Besucher als Piraten, Tiger und glitzernde Feen zurück. Nach so viel Aktivität sorgte eine Zuckerwatte für Energie, die die kleinen Besucher dann auf den holzigen Poloponys wieder brauchten. Auf den aus Holz gefertigten Spielzeugpferden sitzend, war es ihre Aufgabe, mit einem kleinen Poloschläger den Ball zu treffen.

Neben Siegern auch andere geehrt
Zum ersten Mal wurden neben dem Siegerteam, bestem Spieler und bestem Torjäger auch die besten Pferdepfleger geehrt. Die als «Grooms» bezeichneten Helden im Hintergrund sorgen tagein, tagaus dafür, dass die Poloponys optimal trainiert werden, bestes Futter vorgesetzt bekommen, auf die Weide dürfen und es ihnen auch sonst an nichts fehlt. Das war den Veranstaltern eine Ehrung wert und wurde mit viel Beifall vom Publikum honoriert.

Auch das beste Pony des Turniers durfte sich eine Belohnung abholen. Franz W. Faeh, Chefkoch im Gstaad Palace, hatte einen Korb mit Pferdenaschereien zusammengestellt. Besamento, so der Name des geehrten Ponys, machte sich, eingehüllt in die ihm geschenkte Pferdedecke, über die Rüebli und Haferflocken her.

Weitere Fotos unter https://tinyurl.com/ya8jsta3 https://tinyurl.com/ybgrdqew
Video: https://tinyurl.com/yctnh4nv


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