Das «Vintage Jazz-Trio» liess die Zwanzigerjahre wieder aufleben

  14.09.2018 Kultur

Die Konzertreihe Live-Jazz in der Grubenberghütte wartete auch in der diesjährigen Ausgabe mit Stil, Farbe und einer hochkarätigen Besetzung auf.

Einmal mehr präsentierte sich die Gaststube der gemütlichen Berghütte am Fusse der Gastlosen zum Bersten voll, als das «Vintage Jazz-Trio», bestehend aus den drei jungen Schweizer Musikern Lucas Wirz (Tuba), Niculin Janett (Saxofon, Gesang) und Noam Szyfer (Gitarre) am Samstagabend, 8. September sein Konzert anstimmte.

Das sympathische Trio liess an jenem Abend die Zwanzigerjahre wieder aufleben und versprühte einen Hauch New-Orleans-Jazz. Bekannte Stücke wie «Take the A Train» oder «Caravan» vom legendären Jazzmusiker und Komponisten Duke Elington, «Blue Monk» von Thelounious Monk, «Turn Around» von Ornette Coleman oder der-Miles Davis-Song «Nardis», der vom «Vintage Jazz-Trio» eigens für die Grubenberghütte arrangiert worden ist, sind von den drei Klangkünstlern auf raffinierte Weise neu interpretiert worden.

Der «Höhen-Jazz», wie der charismatische und wortgewandte Saxofonist und Sänger Niculin Janett das Jazz-Happening in der Grubenberghütte auf humoristische Weise bezeichnete, gestaltete sich musikalisch sehr abwechslungsreich. Melancholische Balladen und herzzerreissende Liebeslieder wechselten sich ab mit fröhlichen Stücken. Bandleader Lucas Wirz zeigte eine sehr solide Leistung mit seiner Tuba, welche am diesjährigen Live-Jazz das Zepter führte und zusammen mit den Gitarrenklängen von Noam Szyfer sowie dem Saxofon wunderbare Klangfarben erzeugte.

Zum Amüsement des Publikums gab Niculin Janett bei der Ankündigung des Songs «Recuérdame» die Anekdote zum Besten, dass sich bei amerikanischen Jazzmusikern ab und zu Fehler bei der sprachlichen Übersetzung eingeschlichen hätten. So sei der Song «Remember me» von Joe Henderson bei der Umwandlung ins Spanische fälschlicherweise als «Recordame» betitelt worden.

Der funkelnde Sternenhimmel über dem Grubenberg zeigte an jenem Abend symbolisch auf, dass das Live-Jazz auch in diesem Jahr unter einem guten Stern stand und das Publikum erneut zu verzaubern vermochte.

PD


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