Mit einem Jubiläumsumzug durch die Gstaader Promenade begann das Sonntagsprogramm der 30. Country Night Gstaad. Tausende von Zuschauern drängten sich am Strassenrand, um die Parade mit den 700 Teilnehmenden und ihre Sujets sehen zu können.

JENNY STERCHI
Während sich die Spitze des Umzuges am Sonntag schon vor elf Uhr formierte, strömten immer noch unentwegt Besucher in die Promenade, um ein gutes Plätzchen mit freier Sicht auf den Jubiläumsumzug zu erwischen. Der Tross bewegte sich vom Posthotel Rössli in Richtung Coop, wo er eine Schlaufe machte und für den Rückweg erneut Aufstellung nahm. So bewegten sich die 700 Teilnehmenden nochmals zurück in die Promenade. Der Würsten-Kreisel war der Endpunkt der Parade.

Disziplin unter den Teilnehmern
Bruno Buchs, Verantwortlich für die Organisation und den reibungslosen Ablauf des Umzuges, liess die Teilnehmenden aus den verschiedenen Betrieben und Vereinen der Region Aufstellung nehmen. Und so waren die Majorettes aus Steffisburg an der Spitze des Umzuges startklar, als sich die beiden Kinder mit dem Jubiläumstransparent und der mit Blumen geschmückte Jeep in Bewegung setzten. Im Anschluss an die stabschwingenden jungen Damen sorgte die Musikgesellschaft Gstaad für den musikalischen Auftakt der Parade. Und nachfolgend erschien Gruppe um Gruppe auf der Promenade, die bis zum Wendepunkt des Umzuges beim Coop von dichtem Publikum gesäumt wurde.

Detailliebe und massenweise Sugus
Beim Gestalten ihrer Wagen und bei der Organisation ihres Auftrittes am Umzug bewiesen die Teilnehmenden Ideenreichtum und die Liebe zum Detail. So wurden die verschiedenen Wagen sowohl mit Motorenkraft als auch mit echten Pferdestärken und sogar von Hunden gezogen.

Auf einem eindrücklich gestalteten Lastwagenanhänger wurde eine echte Brätelstelle eingerichtet, über der feine, knusprige Cervelats grilliert wurden. Die blieben zwar den Teilnehmenden «Cowboys» vorbehalten, aber das Publikum wurde dennoch gut versorgt. Frisch gezapftes Bier wurde ebenso verteilt wie Sugus, allerlei Täfeli, kleine Schokoladentafeln, Spielzeuge, Aufkleberli sowie Flyer.

Der Nachwuchs des Turnvereins tanzte auf einem Anhänger so schwungvoll, dass das Heck des ziehenden Autos auch auf- und abhüpfte. Auch zwei Line-Dance-Gruppen in Aktion wurden auf Lastwagenanhängern am Publikum vorbeigezogen. Natürlich durften auch Töffs und Jeeps nicht fehlen, die den wilden Westen und die Freiheit dort symbolisierten. Die Sarina-Fussballer und die Eishockeyspieler aus dem be – Meitschi waren auch darunter – eroberten die Zuschauerherzen im Sturm und die Skischule Gstaad brachte einen Vorgeschmack auf die kommende Saison, die nicht mehr so weit entfernt ist. Männer und Frauen auf wunderschönen Pferden, eine kleine Gruppe Zwergziegen und Hundeführer mit grossen, gutmütig dreinschauenden Vierbeinern sorgten für die tierische Komponente des Umzuges.

Auch Gruppen aus Château-d’Oex und Zweisimmen waren zu sehen und zu hören.

Rolle des Publikums
Neben Staunen und sprachloser Begeisterung waren immer wieder spontaner Applaus und Jubelrufe aus dem Publikum zu hören. Und nicht nur die Kleinen unter den Zuschauern hatten zeitweise alle Hände voll zu tun, die Süssigkeiten und kleinen, werbewirksamen Geschenke aufzufangen, welche die Akteure des Umzuges in die Massen warfen. Ausgerüstet mit Kameras und Handys hielten viele Zuschauer den Umzug fest, um ihn selber daheim nochmals anzuschauen oder ihn sogar jenen zu zeigen, die an diesem grossen, unterhaltsamen und vielfältigen Jubiläumsumzug nicht dabei sein konnten.

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