Ein sommerlicher Arnenseelauf

  16.10.2018 Sport

Für den 39. Berglauf Feutersoey–Arnensee hätten die Bedingungen nicht besser sein können. Nathalie von Siebenthal und Patrick Feuz liefen die Tagesbestzeiten. Für das nächste Jahr kündete das OK eine neue, längere Strecke an.

JENNY STERCHI
Die Morgenstimmung am Arnensee war filmreif. Ein Fischer wartete in seinem Boot auf seinen Fang, während die Sonne langsam und fast kitschig am stahlblauen Himmel auftauchte. Von den Bergläufern noch keine Spur. Die Fähnchen, die am Rand des Wanderwegs die Strecke markierten, flatterten im leichten Wind.

Schön und anstrengend
Um zehn Uhr nahmen 44 Damen und Herren den sieben Kilometer langen Weg von Feutersoey hinauf zum Arnensee in Angriff. Die Teilnehmenden konnten die Strecke laufend oder walkend absolvieren.

Kaum zu glauben, dass keine 30 Minuten nach dem Start der Atem des führenden Läufers bereits kurz vor Streckenkilometer sechs zu hören war. Läufer um Läufer kämpfte sich über den weichen Waldboden und die Stufen mit feinem Schotter hinauf zum See. Sie erreichten alle, begleitet von Jubelrufen eines kleinen Publikums, das sich kurz vor dem Streckenende am Strassenrand postiert hatte, das Ziel am rechten Seeufer. Patrick Feuz aus der Lenk kam mit der Tagesbestzeit nach 32:43.1 Minuten an. Langläuferin Nathalie von Siebenthal war als schnellste Frau des Tages 35:03.5 Minuten unterwegs.

Nach der Zielankunft und 397 überwundenen Höhenmetern bewegten sich die Läufer und Walker zurück nach Feutersoey, um sich zu stärken und bei der Rangverkündigung dabei zu sein. Während sich die einen dankbar hinunterchauffieren liessen, nahmen andere auch den Rückweg unter die Füsse.

Startfieber bei den Kindern
Am Mittag schien die Luft beim Schulhaus in Feutersoey zu vibrieren. 54 Kinder verschiedenen Alters warteten auf das Startzeichen für die Kinderläufe. Angetrieben vom schönen Wetter, ein bisschen Ehrgeiz und Jubelrufen vom Streckenrand «seckelten» die Kleinen und Grösseren über die verschieden langen Distanzen und verausgabten sich zum Teil völlig. Der Anstieg vom Schulhaus hinauf zur Barriere an der Strasse zum Arnensee machte auch dem einen oder anderen Erwachsenen zu schaffen, der seinen Nachwuchs auf der Strecke begleitete.

Sich erholen und aufräumen
Dank vieler Sponsoren konnten an der Rangverkündigung am Nachmittag den jeweils drei Schnellsten ihrer Kategorie wunderbare Preise übergeben werden. Zuvor wurden mit Grilladen und Hörnli-Salat die Energiereserven aller auf dem Turnplatz neben dem Schulhaus in aller Ruhe wieder aufgefüllt. Während sich die Teilnehmenden ein gemütliches Plätzchen an der Sonne suchten, sorgte OK-Mitglied Jonathan Trachsel dafür, dass die Spuren der Veranstaltung beseitigt wurden. Er war es auch, der bereits am Freitagabend mit kleinen Fähnchen die Strecke ausgesteckt hatte. Am Renntag selber bewegte er sich von Etappe zu Etappe und sorgte mit kurzfristig gespannten Absperrbändern dafür, dass sich die Teilnehmenden nicht verliefen. Nachdem der letzte Läufer im Ziel angekommen war, sammelte Streckenchef Trachsel alle Markierungen wieder ein.

Vermutlich wird es bei der 40. Ausgabe einige Markierungsfähnchen mehr brauchen, denn es ist eine längere Strecke geplant. OK-Präsident Marcel Hauswirth verkündete am Ende der Rangverkündigung, dass für nächstes Jahr eine neue Strecke geplant ist. «Wir möchten mit einer längeren Distanz wieder mehr Teilnehmende anziehen und für den Laufsport attraktiver werden», erklärte Hauswirth den Grund für die geplante Veränderung. Man wolle die gegenwärtige Sieben-Kilometer-Strecke um eine Schlaufe um den See erweitern. Die genaue Streckenführung werde jedoch noch festgelegt und zu einem späteren Zeitpunkt detailliert vorgestellt.
Rangliste unter www.berglauf-arnensee.ch

Video: https://tinyurl.com/y8e8dr8d
Weitere Fotos unter https://tinyurl.com/yb6b5pej


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