Acht Frauenorganisationen – gemeinsam gegen Gewalt

  27.11.2018 Saanenland, Region

Der Soroptimist International Club Gstaad Saanenland beteiligt sich an einem Projekt, bei dem acht Frauenorganisationen aus Thun und dem Berner Oberland neben Frauenorganisationenen auf der ganzen Welt unter dem Motto «We stand up for women» ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen weltweit setzen.

Die Kampagne «We stand up for women» startete am vergangenen Samstag mit einer Auftaktveranstaltung in Thun. Mit acht Anlässen während der nächsten zwei Jahre beteiligen sich die acht Frauenorganisationen aus dem Berner Oberland und Thun, darunter der Soroptimist International Club Gstaad Saanenland, am weltweit lancierten Projekt.

«Gewalt an Frauen und Kindern ist auch bei uns im Saanenland und Obersimmental ein Thema», sagt Ursula Breuninger, «bei uns wird sie aber tabuisiert.» Ursula Breuninger war in den letzten zwei Jahren Präsidentin vom Soroptimist International Club Gstaad Saanenland. In dieser Funktion hat sie die «Orange Days» im Saanenland initiiert.

Gstaad Palace und Kirche Saanen in Orange
Am Sonntag, 25. November, wurden weltweit in zahlreichen Orten die Fassaden von Gebäuden orange beleuchtet. In Thun sind es jene des Schlosses und der Stadtkirche, in Saanen die Kirche und das Gstaad Palace sowie in Blankenburg das Schloss Blankenburg. Orange deshalb, weil die 16 Tage zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen vom 25. November und dem Tag der Menschenrechte vom 10. Dezember weltweit «Orange Days» genannt werden. Orange als Farbe der Kommunikation soll darauf aufmerksam machen, dass Kommunizieren besser ist als rohe Gewalt.

Die Idee für diesen gemeinsamen zwei Jahre dauernden Auftritt ist dem aktuellen Projekt von Soroptimist International for Europe (SIE) entsprungen. «Angesichts der Bedrohung unserer Werte konzentriere ich mich in meiner zweijährigen Amtszeit auf Frauenrechte», sagt Renata Trottmann Probst, SIE-Präsidentin 2017 bis 2019. Und: «Menschenhandel, weibliche Genitalverstümmelung, häusliche Gewalt, Stalking, Kinderehen und erzwungene Eheschliessungen sind sehr reale Bedrohungen, mit denen wir uns befassen müssen.»

Die acht Organisationen
Am Samstag, 24. November starteten die Serviceclubs Soroptimist Clubs Thun, Interlaken und Gstaad- Saanenland, das Netzwerk für berufstätige Frauen (Business Professional Women) BPW Thun, die Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern mit den beiden Fachstellen Beratungsstelle Opferhilfe Vista und Frauenhaus Thun-Oberland, der Verein ProjekteNetzwerk Thun (PeNT) und der Frauenverein Thun ihren gemeinsamen Auftritt mit einem Apéro im Rathaus in Thun.

Den Schlusspunkt des gemeinsamen Auftritts setzen die acht Frauenorganisationen aus Thun und dem Oberland am 25. November 2020, dies wiederum mit einem Apéro, am selben Ort zur selben Zeit. Dazwischen wartet pro Quartal eine Aktivität auf, teils sogar mehrere.

PD/JENNY STERCHI

www.soroptimist-gstaad-saanenland.ch


DAS PROGRAMM «WE STAND UP FOR WOMEN»

28. November 2018: Referat und Konzert von Fatoumata Dembelé, 19 bis 21 Uhr im Mokka in Thun (mehr Infos: vista-thun.ch, stiftung-gegen-gewalt.ch, frauenhaus-thun. ch)
8. März 2019: Referat zum Tag der Frau von der Frauenrechtsverteidigerin Amal Naser aus Syrien, Workshops und mit Musik des Trios Tramontana im JoKi-Saal in der Johanneskirche Thun (9 bis 12 Uhr, projektenetzwerkthun.ch, PeNT); dieser Anlass ist zugleich eine Kickoff-Veranstaltung für das PeNT-Programm «Frau Sein», welches im November mit einer Familien-Matinée im Mokka enden wird.
10. Mai 2019: Vernissage ab 19 Uhr der Wanderausstellung «Willkommen zu Hause» zu Gewalt in Familie und Partnerschaft (sowie eine Lesung von Louis Hill) im Kirchgemeindehaus Gstaad (bis am 17. Mai, mit Führungen).


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