Selbstbestimmung erhalten
09.11.2018 LeserbeiträgeIn den letzten 20 Jahren sind alleine beim Bund insgesamt 112 889 Seiten neue Gesetzestexte hinzugekommen. Pro Jahr sind dies im Durchschnitt 5600 Seiten mehr. Das sind täglich 21,4 Seiten. Diese Entwicklungen erzeugen nicht nur viele Kosten, sie erschweren zunehmend auch den Wirtschaftsstandort Schweiz. Wollen wir dieser Entwicklung so weiter zuschauen und weiter den Lauf lassen? Man spürt landauf und landab eine zunehmende Resignation gegenüber dieser Entwicklung. Ich bin sehr dankbar für jeden Arbeitsplatz, den wir in unser Region im Gewerbe, Dienstleistungen, Bildung, Tourismus, Gesundheitswesen, Hotellerie und Landwirtschaft anbieten können. Die Erhaltung dieser Arbeitsplätze unterliegt vielen Einflüssen, die uns sehr herausfordern. Die Entwicklung, dass wir uns zunehmend den Forderungen der EU nicht mit mehr Kraft entgegenstellen, beunruhigt mich sehr. Diese Auflagen und Bedingungen bekommt jedes Unternehmen zu spüren, alle führen letztlich zu höheren Kosten. Dass es neue Gesetzestexte und Verordnungen auch in Zukunft geben wird, ist nicht abzuwenden, nicht aber in diesem Ausmass. Dieser Druck der EU auf unser Land muss aufhören. Wir haben die Bundesverfassung, wir sind ein zuverlässlicher Partner, wir haben unsere Verträge und neue werden dazukommen. Die Erfolgsgeschichte unserer Schweiz ist geprägt von Selbstbestimmung, Weisheit und Mut. Stehen wir zu unseren Werten und bieten wir als neutrales Land weiterhin der Welt unsere Dienste an, die wir als notwendig und richtig beurteilen. Daher ein Ja zur Selbstbestimmungsinitiative.
ERICH VON SIEBENTHAL, NATIONALRAT, GSTAAD