Daumen drücken für die Schweizer Teams

  12.07.2019 Sport

Am Swatch Major Gstaad geht es heute für die Herren bereits um den Einzug in den Halbfinal. Heidrich/Gerson hatten sich mit dem Gruppensieg direkt in die Achtelfinals gespielt.

JENNY STERCHI
Nina Betschart und Tanja Hüberli stiegen mit einer Pressekonferenz ins Turnier ein. «Wir geniessen unsere Aussenseiterrolle und sehen unser WM-Resultat als Ausreisser nach oben», relativierte Tanja Hüberli die Erwartungen, die im Raum standen. Es schien ein wenig tief gestapelt – aber es habe in der Vergangenheit eben auch viele 17. Plätze für sie gegeben, so Hüberli.

Vergangenheit ausblenden
Der vierte Platz für das Duo Hüberli/ Betschart an der WM in Hamburg war aus Schweizer Sicht ein grosser Erfolg. Doch vor den Medien in Gstaad sprachen die beiden Athletinnen von der verpassten Chance auf eine Medaille. Sie würden aber nicht länger darüber nachdenken und Schritt für Schritt ins Heimturnier starten. «In unseren Matches geht der erste Satz oft verloren», analysierte Tanja Hüberli vor den Journalisten. «Das muss vielleicht so sein, damit wir ins Spiel finden.» Im Match gegen die Russinen Ksenia Dabizha und Daria Rudykh am Mittwoch konnten die beiden Schweizerinnen das Muster des ersten verlorenen Satzes durchbrechen und entschieden ihn klar in zwei Sätzen für sich.

Der Anspruch an die mentale Stärke der Athletinnen und Athleten sei, so Sebastian Beck, Nationaltrainer der Frauenteams, enorm. «Sie sollen sich und ihre Performance feiern, müssen aber auch mit Kritik umgehen können.»

Freud und Leid
Während die Schweizer Herren Heidrich/Gerson mit dem Gruppensieg direkt den Sprung in die Achtelfinals kamen, konnten Beeler/Krattiger und Métral/Haussener in der K.o.-Phase nicht bestehen. Für sie ging das Turnier gestern zu Ende.

Bei den Damen starteten nicht nur Nina Betschart und Tanja Hüberli erfolgreich ins Turnier. Auch Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich setzten sich gegen das Topteam Borger/Sude in drei Sätzen durch. Gegen die Tschechinnen Barbora Hermannová und Markéta Slukova lief es jedoch nicht nach Wunsch. Mit der Niederlage in drei Sätzen brachten sie sich in Zugzwang und so ist beim Match heute Morgen der Sieg die einzige Option.

Laura Caluori und Dunja Gerson bekamen es in ihrem ersten Gruppenspiel gleich mit den amtierenden Weltmeisterinnen aus Kanada Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes zu tun. Keineswegs eingeschüchtert entschieden die jungen Schweizerinnen den ersten Satz für sich. Am Ende resultierte zwar eine Niederlage, doch noch war nichts verloren. Andrea Strbova und Natalia Dubovcova aus der Slowakei standen ihnen als Nächste gegenüber. Und wieder nahmen sie den Gegnerinnen den ersten Satz ab, bevor sie leider erneut mit einer Niederlage den Sand und damit das Turnier verliessen.

Spannung dank Aussenseitern
Samba Cherif Younousse und Janko Ahmed Tijan aus Qatar sorgten mit zwei gewonnenen Gruppenspielen für den Gruppensieg und für Aufsehen. Sie werden mit vermutlich grosser Unterstützung des Publikums in den Achtelfinals spielen.

Obwohl der Himmel gestern eher wolkenverhangen war, liess sich das erstaunlich grosse Publikum nicht davon abhalten, die Spieler lautstark zu unterstützen.


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