Ein tierisch toller Spielplatz
23.07.2019 GstaadEine riesige Besuchermenge drängte am Donnerstagvormittag in die Gondeln auf die Wispile, um bei der Eröffnung des Spielplatzes dabei zu sein. Während die Verantwortlichen von GST und BDG noch ihre Ansprachen hielten, wurden Rutschbahn, Schaukeln und Geissen von den Besuchern in Beschlag genommen. Ueli Schmezer sorgte für gelungene musikalische Umrahmung.
JENNY STERCHI
Um den Erlebnisspielplatz auf der Wispile zu eröffnen, wurde Matthias In-Albon, Geschäftsführer der BDG, in seiner kurzen Ansprache philosophisch. «Kinder und Spielen sind zwei Worte, aber eine Welt.» Mit diesen Worten begann er seine Ausführungen dazu, wie der Spielplatz geplant und umgesetzt wurde. Er bediente sich weiterführend der Worte des griechischen Philosophen Platon, der einmal sagte, dass man einen Menschen bei einer Stunde Spiel besser kennenlerne als im Gespräch in einem ganzen Jahr. Platz genug zum Kennenlernen bietet der neue Erlebnisspielplatz auf der Wispile auf jeden Fall. Man habe sich an den örtlichen Gegebenheiten orientiert und freue sich nun, mit der Kombination von Berghaus und Spielplatz ein echtes Familienerlebnis bieten zu können.
Gerüchten zuvorkommen
Verwaltungsratspräsident Heinz Brand wurde in den letzten Wochen vermehrt mit der Ansicht konfrontiert, dass die Betriebserlaubnis für die Gondelbahn auf die Wispile in absehbarer Zeit ablaufe und der Aufwand für den neuen Spielplatz fast vergebens sei. «Die jetzige Konzession und Betriebsbewilligung der Bahn läuft bis 2029 und wir wissen, dass es – Stand heute – möglich ist, diese Betriebsbewilligung um weitere zehn Jahre zu verlängern», erklärte er den anwesenden Besuchern und fügte hinzu: «Das sind dann schon 20 Jahre, in denen der Spielplatz genutzt werden kann und das ist doch die Sache auf jeden Fall wert.»
Kleine Bauführerin zu Gast
Neben Sponsoren und Verantwortlichen der BDG und von GST war auch Andrina, die junge Bauherrin, begleitet von der Plüschgeiss Saani, vor Ort. Etwas eingeschüchtert vom Aufsehen und der überwältigenden Aufmerksamkeit ihr gegenüber, durchschnitt sie mit Unterstützung ihres Papas das symbolische Eröffnungsband. Danach gefragt, ob sie zufrieden sei mit dem Ergebnis des Bauprojektes, sagte Andrina im Anschluss an den offiziellen Teil: «Ja, mir gefällts.»
Mit dem neuen Spielplatz und dem neuen Geissenstall auf der Wispile, für den die BDG, unterstützt von Sponsoren rund 460’000.– Franken aufgewendet hat, sei, so In-Albon, ein weiterer Schritt getan in der Realisierung der Erlebnisinszenierung auf den Bergen der Destination Gstaad-Saanenland. Es sei sichtbar, dass das Interesse an Erlebnisinszenierungen bei der Bevölkerung zunehmend wachse. Mit dem Projekt «Saaniland» komme man diesem Bedürfnis entgegen.
Entdecker herzlich willkommen
Bernhard Hanel, Gründer der Firma KuKuk und verantwortlich für die Gestaltung des Spielplatzes, war mit seinen Kindern an diesem Tag auch unter den Besuchern und umriss kurz die Grundidee des Erlebnisspielplatzes: «Wir wollen mit der Anordnung der Spielgeräte erreichen, dass die Kinder den Spielplatz selber entdecken können.» Ob die kleinen Besucher das Gelände kletternd, laufend oder springend erkunden, sei den Kindern überlassen. Und genau darauf komme es an. Jedes Kind würde auf seine ganz eigene Weise die verschiedenen Spielstationen kennenlernen und ausprobieren.
Nicht nur die kleinen Besucher suchten sich ihren Weg hinauf zur Rutschbahn. Auch die Erwachsenen balancierten auf den geschickt platzierten Holzstämmen und testeten gemeinsam mit ihrem Nachwuchs die vielen verschiedenen Schaukeln.
Andere wurden angezogen von den Geissen, die auch zum Spielplatz gehören. Drei Saanengeissen und zwei Dutzend Zwerggeissen bekamen ein wunderbar strukturiertes Domizil. Der Geissenstall bietet sowohl eine Begegnungszone zwischen Mensch und Tier als auch Rückzugsmöglichkeiten für die Vierbeiner.
Auch auf das Element Wasser muss nicht verzichtet werden. So gibt das kleine Seeli am Fuss des Spielplatzes Gelegenheit zum «Chosle».
Musikalischer Abschluss
Nachdem der Spielplatz entdeckt und der Hunger gestillt waren, suchten sich grosse und kleine Besucher einen Platz auf der Terrasse des Berghauses, denn Ueli Schmezer und seine Bandkollegen hatten sich auf der kleinen Bühne eingefunden. Es war sicher einer der Höhepunkte am Eröffnungstag, als Schmezer nah an den kleinen Zuhörern Lieder aus seinem Album «Chinderland» vortrug. Neben den Kindern liessen sich erstaunlich viele Erwachsene in Schmezers Bann der Kinderlieder ziehen und waren erstaunlich textsicher.
Alle an einem Strang
Flurin Riedi, Geschäftsführer GST, ist seit drei Wochen im Amt und bekundete grosse Freude, bereits zu Beginn seiner Anstellung einen so schönen Anlass miterleben zu dürfen.
Überrascht von dem sehr grossen Besucheraufkommen, wurden alle Kräfte mobilisiert, um die Gäste am Apéro zufriedenzustellen. Da übernahm Bauleiter Jannik Sager auch gern kurzfristig das Servieren der Fleischund Käseplatten sowie das Nachfüllen der Getränke. Auch ein Mitarbeiter der IT-Abteilung der BDG war spontan fachübergreifend im Einsatz und machte sich im Service nützlich.
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