Klarer Sieg für Team Clinique la Prairie

  27.08.2019 Sport, Gstaad, Saanen

Der Hublot Polo Gold Cup Gstaad 2019

Sowohl Spieler als auch Organisatoren und das Publikum zeigten sich überaus zufrieden mit dem Ausgang des 24. Hublot Polo Gold Cup Gstaad. Das Team Clinique la Prairie verhinderte mit einem grossartig gespielten Final den Hattrick des Teams Banque Eric Sturdza, das am Ende auf Rang 3 landete.

JENNY STERCHI
Viele kleine und grosse Besucher, häufig begleitet von ihren Vierbeinern, kamen bei fabelhaftem Sommerwetter zum Polofeld beim Gstaad Airport. Allein am Samstag pilgerten 2000 Menschen zum sehr gut präparierten Polofeld und verfolgten zwei spannende Halbfinalspiele.

Überlegenheit des Siegerteams
Das Team Clinique la Prairie, angeführt von zwei Captains, blieb während des gesamten Turniers ohne Niederlage. Bereits in der Qualifikationsrunde liessen die Spieler des Teams keine Zweifel an ihren Siegambitionen aufkommen. Im Halbfinal standen sie dem Team Banque Eric Sturdza gegenüber, das als Titelverteidiger angetreten war. Nach der klaren Niederlage mit 4½:8 Treffern erklärte Captain Cedric Schweri, dass man nie genau wissen könne, wie ein Spiel verlaufe und der Ausgang immer offen sei.

Für das Team Clinique la Prairie waren die Aussichten nach zwei gewonnenen Vorrunden allerdings sehr gut. Der Argentinier Lucas Labat (Handicap 6) erzielte durch gut geplantes Teamspiel eine sehr gute Organisation seiner Mitspieler auf dem Feld. Er schätze das offene Spiel viel mehr als endloses Dribbling.

Die Souveränität nahmen die Herren auch in den Final mit. Mit einem überragenden 10:5-Erfolg über die Spieler vom Team Hublot sicherten sie sich den Sieg am höchstgelegenen Poloturnier im Sommer. Das anerkannte auch Marco Maximilian Elser, Captain des Teams Hublot und bester Amateurspieler des Turniers, an der Rangverkündigung. «Für mich gibt es keinen Grund, enttäuscht zu sein. Wir haben es bis in den Final geschafft und dort gegen ein Team verloren, das mit schönem, effizientem Spiel und fabelhaften Pferden gesiegt hat.»

Voll des Lobes
Die Kommentare der Spieler und Partner des Turniers, mit denen sie während der Siegerehrung das Turnier einschätzten, stellten dem Gstaader Poloturnier Einzigartigkeit, beste Organisation und familiären Charakter aus. Letzteres schätzten auch die Familien der Spieler. Man behandle sie fürstlich und es sei fantastisch, in dieser wunderbaren Gegend für ein Turnier engagiert zu sein. Lucas Labat, der Spieler mit dem höchsten Handicap (6) im Siegerteam, schloss sich dem an. «Für mich ist Gstaad eines der besten Turniere in Europa.»

Doch auch die Zusammenstellung der Teams sorgte für viel Begeisterung. Das Team Hublot wusste den Spieler mit dem höchsten Handicap an diesem Turnier in seinen Reihen. Der Argentinier Julio Novillo Astrada (Handicap 7) präsentierte sein starkes Spiel, indem er im Halbfinal allein vier der sechs Treffer erzielte.

Lucas Labat dankte seinem Team mit grossen Worten: «Ich denke, diese Mannschaft ist eine der besten, mit der ich hier in Europa seit 1998 gespielt habe.»

Viele Gewinner
Neben Elser als bestem Amateurspieler wurde auch der beste Profispieler der drei Turniertage erkoren. Der Argentinier Bautista Beguerie erhielt diese Auszeichnung für sein schnelles und präzises Spiel.

Da der Sport ohne Pferde nicht funktioniert, wurde auch das beste Polopony ausgezeichnet. Der sieben Jahre alte Wallach «Zenon» aus Argentinien, geritten von Julio Novillo Astrada, wollte aber eher in den Stall als an den eigens für ihn gelieferten Möhren knabbern.

Anders als an anderen Turnieren wird in Gstaad auch der beste Groom (Bereiter) geehrt. In diesem Jahr fiel der Argentinier Lorenzo Velasquez auf, der die Pferde für das Team Banque Eric Sturdza pflegte.

Und nicht zuletzt gab es auch einen Preis für den Torschützenkönig Juan Manuel Gonzalez vom Siegerteam, der sage und schreibe zehn Treffer während des Turniers erzielte. Mit einem erfolgreichen Torschuss aus einer Entfernung von 153 Metern sorgte der Brasilianer Joao Novaes für einen seltenen Moment im Polo.

Warum zum Polo?
Die Beweggründe der Zuschauer, sich unter das Polopublikum zu mischen, waren sehr unterschiedlich. «Ich mache jedes Jahr Ferien im Saanenland, wenn das Poloturnier ist. Damit gehört es obligatorisch in unser Ferienprogramm», erklärte eine Besucherin auf Anfrage. Ein Paar aus Deutschland verdankte es dem Zufall, dass sie das Spielgeschehen beobachten konnten: «Wir sind mit den Fahrrädern unterwegs und kamen hier vorbei. Es wäre doch schade, einfach weiterzufahren.» Eine andere Familie war gekommen, weil ihnen die athletischen Pferde so gut gefielen und sie die reiterische Sicherheit der Spieler bewunderten.

Die Kinder, die sich zahlreich auf dem Turniergelände tummelten, hatten eine tolle Auswahl an Aktivitäten, die extra für sie organisiert wurden. Die Auswahl zwischen einer kleinen Ausgabe des Gstaad Palace, die als Hüpfburg zur Verfügung stand, dem Kinderschminken, einer Kletterwand, Polo auf einem Holzpferd und Zuckerwatte war schwer. Aber die kleinen Besucher realisierten in den meisten Fällen das ganze Programm.

Grosses steht bevor
Im nächsten Jahr feiert das Gstaader Poloturnier seine 25. Ausgabe. Und damit verspricht der Hublot Polo Gold Cup Gstaad, der vom 20. bis 23. August 2020 beim Gstaad Airport ausgetragen wird, ein besonderes Turnier zu werden. Die Spieler jedenfalls versicherten an der Siegerehrung, dass sie gern wieder mit dabei wären.

Weitere Fotos unter https://tinyurl.com/y6rujf4x
Video:https://tinyurl.com/y274o7af


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