Klettertour Gummfluh mit Arnold Hauswirth und Ueli Grundisch

  27.08.2019 Sport, Gstaad, Saanenland

Sechs Berggänger wurden am vergangenen Samstag von zwei Bergführern bei einer Klettertour auf die Gummfluh geführt.

Obwohl Nöldus fehlerhafte Telefonnummer im «Anzeiger von Saanen» die Anmeldung etwas kompliziert gemacht hatte, standen am Samstag sechs hochmotivierte Teilnehmer/innen (Maja, Brigitte, Elsbeth, Ronny, Lorenz und Nick) erwartungsvoll auf dem Parkplatz der Talstation Videmanette. Nachdem die Ausrüstungen von Nöldu und Ueli komplettiert und kontrolliert waren, ging es bequem mit der Gondel bergwärts.

Auf der Terrasse angekommen, zeigte uns Nöldu noch kurz, was uns bevorstand, und schon gings zügig vorbei an der geschlossenen Cabane de la Videmanette Richtung Gummfluh los. Ein trockener Wind sorgte trotz hohem Gras dafür, dass die Füsse trocken blieben. Nach einer knappen Stunde erreichten wir das erste Hindernis, welches die Mehrheit von uns wahrscheinlich zur Umkehr gezwungen hätte.

Aaaaber: Da gabs ja noch die zwei jubilierenden Bergführer (zusammen wahrscheinlich nicht ganz 150 Jahre alt), welche erstmal ein Fixseil installierten, damit die Traverse zum Abstieg nicht zum Absturz wurde. Schliesslich standen wir wie die Esel am Berg und mussten zum «Pte de Tso y Bots» abgeseilt werden. Unten im Sattel wurden völlig willkürlich und undemokratisch zwei Seilschaften zusammengeknüpft und die leichte Kletterei konnte stressfrei – wiederum dank den zwei Jubilaren – losgehen. Bei E 581392/N143379 (vielleicht gibts dafür auch einen Namen; wers weiss, bitte per mindestens zweiseitigem Leserbrief im «Anzeiger von Saanen» publizieren) gabs eine kleine Verschnaufpause und Erfrischung, sodass der Gipfelsturm danach nur noch ein Kinderspiel war. Kurz vor dem Gipfel wurde es etwas lebhafter, da wir die Route nun mit den Wanderern aus der Sunnige Gumm teilten. Die Pause auf dem Gipfel wurde rege zur Stärkung, zur lückenlosen Repetition aller sichtbaren und eingebildeten Alpengipfel und zum Eintrag ins Gipfelbuch genutzt und wenn nicht so ein ungemütlicher Wind geweht hätte, sässen wir wahrscheinlich heute noch da.

Der Abstieg via Sunnigi Gumm–Trittlisattel–Lätzi Weid ging ordentlich in die Beine und nach rund drei Stunden und einer weiteren Pause waren wir froh, dass wir uns wie einst Fidel Castros Revolutionsgarde auf und in Nöldus Pick-up zwängen und die 500 Meter, vorbei an allen Polizeikontrollen, zum Restaurant Chalberhöni fahren konnten.

Von da gings auf zwei Autos verteilt völlig legal zurück nach Rougemont, wo der härteste Teil der Tour noch bevorstand: Die acht nicht sehr komplizierten Bestellungen liessen wegen allen möglichen technischen Widrigkeiten beim Ausschank geraume Zeit auf sich warten, sodass wir froh waren, unsere Bidons noch nicht ganz geleert zu haben.

Ueli als Flugplatzfeuerwehrmann musste seine Erfrischung runterstürzen und abdüsen, damit ein Jet vom Flugplatz Saanen dies ebenfalls konnte, und so blieb die weitere Gruppenbetreuung Nöldu überlassen, der das – wie alles heute – souverän meisterte!

Für einen unvergesslichen Tag mit netten Menschen und schönen Bergen ein grosses Merci dem Bergführerverein, speziell Nöldu und Ueli!

NIKOLAUS HOYER


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote