Julie Andrews erhielt am Filmfest in Venedig den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk. Seit 2014 ist die Schauspielerin Ehrenbürgerin von Saanen.

Julie Andrews’ «Liebesbeziehung» zu Gstaad begann bereits bei ihrem ersten Besuch der Region vor rund 50 Jahren. Die heute 83-Jähirge wurde Anfang September bei den 76. Filmfestspielen in Venedig am Montag, 2. September mit dem Ehrenlöwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Dass sich die Filmikone über ihren Preis freute, konnten alle Anwesenden sehen: Andrews strahlte über das ganze Gesicht und gab ihrem Löwen sogar einen Kuss auf die goldene Mähne.

Bekannte Rollen
Die Britin wurde durch ihre Rolle als zauberhaftes Kindermädchen «Mary Poppins» 1964 weltberühmt und erhielt dafür einen Oscar als beste Hauptdarstellerin. In den Folgejahren überzeugte sie in Filmen wie «Meine Lieder – meine Träume»» (1965) oder «Victor/ Victoria» (1982), bei dem ihr Ehemann Blake Edwards (1922–2010) Regie führte. 2001 und 2004 war sie in der «Plötzlich Prinzessin»-Reihe zu sehen. In «Shrek» und «Aquaman» übernahm sie zudem Synchronrollen. Auch als Sängerin stand Andrews viele Jahre auf der Bühne, musste diese Karriere aufgrund einer Operation an den Stimmbändern 1997 jedoch aufgeben. Danach widmete sie sich unter anderem dem Schreiben von Kinderbüchern und ihrer Autobiografie «Home» (2008).

Seit 2014 «stolze Saanerin»
Andrews wurde am sechsten Juni 2014 zur Ehrenbürgerin von Saanen erhoben und teilt sich seither den Titel mit Mike von Grünigen. Als der damalige Gemeindepräsident Aldo Kropf ihr die gerahmte Ehrenurkunde übergab, sagte er zu Andrews: «Sie sagen für gewöhnlich: ‹Gstaad ist the last paradise in a crazy world›. Wir sind stolz auf diese Äusserung und tun unser Bestes, dieses letzte Paradies auf Erden auch für künftige Generationen zu bewahren.»

«Ich bin so glücklich, dass ich jetzt Saanerin bin», sagte die Schauspielerin damals auf der Promenade in Gstaad. Um ihre Dankbarkeit zu unterstreichen, schenkte sie Gstaad die Bronzestatue «The Sitting Duck», die ihr verstorbener Ehemann Blake Edwards erschaffen hatte.

PD/SARA TRAILOVIC