Simme-Saanen-Team schafft den Aufstieg – Ivo Calic als Matchwinner

  15.11.2019 Sport

In einer bis zum Schluss völlig offenen Begegnung konnte sich die Mannschaft Simme 1 gegen die gegnerische Mannschaft des Schachklubs Thun am Samstag, 2. November knapp mit 3.5 zu 2.5 Punkten durchsetzen. Damit ist zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die 2. Liga der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft gelungen.

Beat Stucki, Mannschaftskapitän des Schachklubs Simme, hatte dabei immer an eine kleine Chance geglaubt: «Von den Wertungszahlen der einzelnen Spieler war Thun stets Favorit und die Thuner Mannschaft hat auch eine eindrucksvolle Saison gespielt», machte sich Stucki keine Illusionen über den Gegner. Aber mit Bestbesetzung, konzentriertem Spiel und letztlich auch etwas Glück könnte eben doch etwas gehen. Und er sollte Recht behalten, auch wenn es lange Zeit nicht danach aussah.

Am ersten Brett geriet Franck Yersin (Saanen) bald unter Druck und musste den nachteiligen Tausch eines Turmes gegen einen gegnerischen Läufer hinnehmen. Durch eine geschickte Abwicklung ins Endspiel konnte er diesen Nachteil jedoch ausgleichen und seine Partie mit einem Remis beenden. Jan Schmocker (Simme) ging leicht erkältet in seine Partie, konnte aber aus der Eröffnung heraus eine gute Stellung mit vielfältigen Angriffschancen herausspielen. Das Remisangebot seines deutlich stärker notierten Gegners nahm er unter diesen Umständen gern an.

Andreas Fuchs (Simme) erwischte einen rabenschwarzen Start und verlor durch einen Fehler früh einen zentralen Bauern, konnte seine Partie aber durch beherzte Gegenangriffe doch noch Remis halten. Auch Kapitän Beat Stucki (Simme) geriet schon in der Eröffnung auf ungewohntes Terrain und musste in einer Partie, in denen beide Spieler Gewinnchancen hatten, diese aber nicht nutzten, letztlich mit einem Remis zufrieden sein. Nicht besser erging es Ruedi Hauswirth (Saanen), der sich eine gute Stellung erspielte, aber den entscheidenden Schlag nicht anbringen konnte – noch ein Remis.

Nach fast fünf Stunden Spielzeit hing somit alles von Ivo Calic (Saanen) und seiner Partie ab. «Ich hatte mir vorgenommen, mein Spiel auf keinen Fall zu verlieren und bereits früh ein Remisangebot gemacht», so Calic. Das lehnte sein Gegner aber ab. «Zum Glück!», freute sich Calic später, denn so ging die Partie weiter und wurde durch eine kleine Ungenauigkeit seines Gegners, die Calic eine Bauernumwandlung ermöglichte, im Endspiel entschieden. Voller Punkt für Calic und Sieg für das Team!

«Das ist ein toller Erfolg und wir freuen uns darauf, in der nächsten Saison in der 2. Liga zu spielen», kommentierte Kapitän Stucki nach der Partie. Was allerdings noch einige Gespräche erfordern wird, denn der Schachklub Saanenland plant, in der nächsten Saison eine eigene Mannschaft zu stellen. «Mit diesem unerwarteten Erfolg hat sich die Lage für beide Vereine verändert», äussert sich Stucki diplomatisch. Und glaubt auch an die kleine Chance, die sein Team in der nächsten Saison in der zweiten Liga haben wird.

SCHACHKLUB SIMME, ARMIN BERGER


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