Stephan Siegrist als Gastreferent am Infoabend des BOSV

  01.11.2019 Sport

Der diesjährige Informationsabend des Berner Oberländischen Skiverbandes (BOSV) fand am 26. Oktober 2019 nun schon zum dritten Mal in der Turnhalle in Oey- Diemtigen statt. Die rund 120 Anwesenden kamen in den Genuss eines eindrücklichen Gastvortrages des Profi-Alpinisten Stephan Siegrist.

Präsident Johny Wyssmüller begrüsste die Anwesenden, in Anbetracht des Sieges der 17-jährigen Neuseeländerin Robinson beim Weltcupauftakt in Sölden, mit der Feststellung, dass offensichtlich nicht zu früh mit dem Leistungssport begonnen werden kann. Er unterstrich zudem die Wichtigkeit der vom BOSV festgelegten Kaderstrukturen aufgrund der neusten Entwicklung im Bereich Ski Alpin der Herren auf Stufe der Nationalen Leistungszentren (NLZ).

Optimierte Voraussetzungen für BOSV-Athleten
Nachdem Monika Amstutz, Chefin Leistungssport Alpin und Ausbildung ihrem Team für die grossartige Zusammenarbeit gedankt hatte, präzisierte sie die Aussage des Präsidenten bezüglich der angepassten Kaderstrukturen. Dieses Jahr trainierte der älteste JO-Jahrgang des BOSV-JO-Kaders erstmals vereinzelt zusammen mit dem Juniorenkader des BOSV. Das Ziel sei dabei, die Athleten sauber auf den extrem harten Übertritt zu den Junioren optimal vorzubereiten. Da nach Abschluss dieser Saison bei den Herren erstmals keine JO-Abgänger direkt ins NLZ selektioniert werden können, rückt die Wichtigkeit des JO- Kaders im BOSV nun verstärkt ins Zentrum und verdeutlicht die Notwendigkeit einer derartigen Kaderstruktur im Verband. Dabei bleibe die Arbeit der RLZ nicht weniger wichtig, weil es auch auf dieser Stufe neue Herausforderungen nach sich ziehen wird.

Wyssmüller informierte über das fortlaufende Bestreben des BOSV, weiterhin das Maximum der finanziellen Ressourcen in den Leistungssport einfliessen zu lassen.

Raymond Bettschen, Chef Regionalrennsport, stellte den Rennkalender des Regionalrennsports Ski Alpin vor und animierte ehemalige Leistungssportler dazu, die Rennski noch weiter zu benutzen, denn diese Saison finden zahlreiche Veranstaltungen im Berner Oberland statt, wofür sich Bettschen bei allen Organisatoren herzlich bedankte.

Entwicklungen im Langlauf
Toni Burn, Chef Leistungssport Langlauf und Biathlon, blickte anhand von Anekdoten auf seine 10 Jahre im BOSV zurück.

Mit Blick auf die kommende Saison beschrieb Burn die Wichtigkeit der Einstellung der Leistungssportler, damit diese ihre Erwartungen erfüllen können. Dabei bilden Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer die Kernelemente. Er stellte dazu leider auch fest, dass acht von zehn Athleten beim Anwenden des Wissens zum Erreichen dieser Elemente oft scheitern.

Burn schloss seine Ausführungen mit dem Hinweis auf die anstehenden Nordischen Grossanlässe in der Schweiz, der Junioren WM Lenzerheide sowie der Jugendolympiade in Lausanne.

Skispringer im Oberland
Philippe Brand, Chef Leistungssport, berichtete über die Tätigkeiten der Equipe West, in der zwei Athleten des BOSV Mitglied sind, und stellte den Wiederbeginn der Nordischen Kombination in Kandersteg vor.

Brand schloss mit den jüngsten Erfolgen unserer BOSV Athleten an den Schweizermeisterschaften vor 2 Wochen ab. Sandro Hauswirth ist Juniorenschweizermeister, während der BOSV in der Mannschaftswertung den Vizemeistertitel holte.

Skicross und Freeski stellten sich vor
Marc Gürber war in Vertretung von Alex Hüsler, Cheftrainer Freeski, in Oey-Diemtigen und stellte die Aktivitäten seiner Schützlinge in einem actiongeladenen Video den Anwesenden vor.

Andreas Steffen, Chef Skicross, illustrierte seinen Ausblick in die vierte Saison seines Teams anhand von verschiedenen Bildern und schloss seine Ausführungen mit einer SRF Dokumentation über Ryan Regez, der diese Saison im Weltcup angreifen möchte. Regez sprach zudem kurz persönlich zu den Besuchern.

Monika Amstutz stellte fest, dass innerhalb ihres Ressorts auch im Bereich Berufs- und Schulausbildung vermehrt eine nachhaltige Netzwerkarbeit die ersten Früchte zu tragen scheint. Es sei ausserordentlich wichtig, dass für den Athleten im Zentrum seines Werdegangs alle Elemente harmonisch ineinandergreifen, damit gesteckte Ziele zum gewünschten Erfolg führen. Anschliessend übergab sie unter Applaus dem Gastreferenten, dem Profibergsteiger Stephan Siegrist, das Wort.

Siegrists Definition des Erfolgs

Stephan Siegrist ist kein Unbekannter im professionellen Bergsport. Der Berner Oberländer stellte sich den Anwesenden in einem kurzen Videoclip vor und erklärte, wie sein Hobby schliesslich zum Beruf wurde. Der Vortrag war so gegliedert, dass die jungen Zuhörer anhand eindrücklicher Beispiele sehen konnten, wie Grenzerfahrungen dazu führen können, einen vermeintlichen Misserfolg in einen Erfolg umwandeln zu können. Dabei untermalten Videosequenzen aus seiner Expedition im Norden Indiens ungefiltert den Alltag in seinem Beruf. Die richtige Einschätzung der Situation spielte eine so zentrale Rolle, dass auch über einen unkonventionellen Umweg das Ziel, ein 6200 Meter hoher Gipfel, erreicht werden konnte. Die zahlreichen Fragen zeigten, dass jeder in der Halle gefesselt war von den Ausführungen des Profibergsteigers, der in Ringgenberg daheim ist, und dass im Anschluss an diesen Vortrag manch einer eine persönliche Erkenntnis nach Hause mitnehmen konnte.

Bevor es zum Apéro ging, richtete Finanzchef Thomas Jampen seinen Dank an alle Referenten, Trainer, Funktionäre und Helfer und wünschte allen einen erfolgreichen, unfallfreien Winter.

PD


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