Folklore und Klassik eng beieinander

  31.12.2019 Kultur

Im Rahmen des New Year Festivals fand am Samstag in der St.-Niklaus-Kapelle in Gstaad unter dem Titel «The Beethoven Circle» ein Konzert statt, das Folkloristisches mit Klassischem stilvoll zu vereinen wusste. Neben den beiden virtuosen Künstlern aus Wien, der multitalentierten Sängerin Agnes Palmisano und dem Pianisten Paul Gulda, trug auch die einheimische Jodlerin Franziska Raaflaub zum Gelingen des gefälligen Wiener Musikabends bei.

LOTTE BRENNER
Franziska Raaflaub, in einheimischer Tracht, begrüsste und verabschiedete die Gäste vor der Kapelle mit wunderbarem, traditionellem Jodelgesang. Mit diesen heimeligen Klängen umrahmte sie einen Musikabend, der mit klassischen Melodien von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Wiener Melodien und einer surrealistisch angehauchten Komposition von Friedrich Gulda, dem Vater des Pianisten Paul Gulda, und seinen Melodien, die zum Teil stark folkloristisch durchzogen sind, das Publikum zum Staunen, Schmunzeln und Geniessen brachte.

Viel Bewunderung erntete die Sängerin Agnes Palmisano mit ihrem Modulationstalent, der weichen Geschmeidigkeit, die sie sowohl in der jodelnden Kopfstimme als auch im klassischen Kunstgesang beherrscht. Der Pianist Paul Gulda begleitete lebhaft einfühlsam und interpretierte eigenwillig faszinierend dazwischen das A-Dur-Rondo von Mozart und die Mondscheinsonate von Beethoven. Er verband so klassische Elemente mit folkloristischem Liedgut. Spannend war der fast nahtlose Übergang der metaphysisch anmutenden Komposition «Selige Sehnsucht» von Friedrich Gulda zur Mondscheinsonate. Das alles spielte Gulda auf einem zeitgerechten Hammerflügel. Dazu erteilte er dem interessierten Publikum gerne Auskunft und er fügte in seinen Moderationen auch wertvoll Musikgeschichtliches bei. Schliesslich endete der witzig-virtuose Wiener Musikabend mit Kaffeehausromantik pur, mit Liedern, welche die Ausführenden im Duo sangen und spielten.

 


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