Wohin mit meiner Angst?

  20.03.2020 Leserbriefe

Viele Menschen sind in diesen Tagen zutiefst beunruhigt, verunsichert und verängstigt. In diesem Zusammenhang kam mir eine uralte Geschichte in den Sinn und ein Symbol, das uns noch heute oft begegnet und an diese Geschichte erinnert. Damals war unter dem Volk Israel eine Seuche ausgebrochen, und zwar in Form von Schlangen. Die Menschen wurden von ihnen gebissen und starben an den Folgen dieser tödlichen Bisse. Ja, und was passierte dann? «Da sprach der Herr zu Mose: ‹Mache dir eine eherne Schlange und richte sie zum Zeichen auf; wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben.› Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie auf zum Zeichen; und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.» (4. Mose 21, 8–9) Das Symbol zu dieser Geschichte ist der Äskulapstab, welcher die Apothekenschilder und medizinische Informationen ziert. Aber was haben diese Geschichte und das Symbol mit uns heute und angesichts der berohlichen Lage zu tun?

Die schlechte und schmerzliche Nachricht ist: Wir müssen alle sterben, ober der Grund ein Coronavirus, ein Unfall, eine Krankheit oder das Alter ist. Diese sind jedoch nicht die eigentlichen Ursachen dafür, dass wir Menschen irgendwann mal sterben müssen, sondern es ist unsere Abwendung von Gott, die unsere Sterblichkeit verursacht hat. Gerade hier setzt die Geschichte von Mose an, gerade hier kommt die gute Nachricht: Wie damals für das Volk Israel wurde auch für uns ein «Stab» aufgerichtet, auf den wir schauen können. Ein paar tausend Jahre nach Mose nahm Jesus Bezug auf dieses Geschichte und sprach von sich selbst folgende Worte: «Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muss des Menschen Sohn erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.» (Johannes 3, 14–15) Nochmals einige Jahre später schrieb der Apostel Paulus: «Denn er (Gott) hat den, der von keiner Sünde wusste (Jesus), für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.» (2. Korinther 5, 21) «… und erlöse die, so durch Furcht und des Todes im ganzen Leben Knechte sein mussten.» (Hebräer 2, 15)

Wir sind also nicht hilflos «den Schlangen» ausgeliefert, sondern dürfen auf den schauen und uns dem anvertrauen, der uns die Furcht nehmen will und ewiges Leben verspricht – Jesus.

ERIKA VON SIEBENTHAL MASAAD, TURBACH


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