Noch nicht als Elf auf dem Fussballplatz

  03.06.2020 Sport

Nach langer Zwangspause haben die Fussballerinnen und Fussballer vom FC Sarina Mitte Mai das Training wieder aufgenommen. Die Lockerungen der vergangenen Wochen ermöglichten die Wiederaufnahme des Trainings in Kleingruppen und ohne Körperkontakt.

JENNY STERCHI
Die Trainer vom FC Sarina haben keinen Aufwand gescheut und ein Trainingskonzept entwickelt, dass sich auf ganzer Linie an den erforderlichen Schutzmassnahmen und Verhaltensregeln des Bundes orientiert. Damit ermöglichten sie für die Aktivmannschaft und das Team der B-Junioren seit letzter Woche einen speziellen Trainingsbetrieb. Alle übrigen Teams des Vereins befinden sich noch im Wartemodus.

Aus einem werden vier Felder
Da Körperkontakt derzeit noch nicht erlaubt ist, wurde der Trainingsbetrieb in Kleingruppen organisiert. Jeweils fünf Spieler befinden sich in einem der vier abgesteckten Trainingsbereiche und üben an ihrer Technik, Kondition und kleine taktische Manöver. Der Wechsel zur nächsten Trainingsstation erfolgt auf Kommando und in vorgegebener Richtung. Nichts wird dem Zufall überlassen. Für das Aufwärmen wird jedem Spieler seine Zone zugewiesen.

Hygienemassnahmen oberste Priorität
Im Lockerungsschritt vom 6. Juni ist auch die Aufhebung der Fünf-Personen-Regel und damit auch die Aufnahme des normalen Spielbetriebs enthalten. Der FC Sarina wird sich mit weiteren Änderungen dennoch an den Vorgaben des Schweizerischen Fussballverbandes, die in naher Zukunft erwartet werden, orientieren.

Auf die Einhaltung des Kopfballverbots und der Hygienemassnahmen wie Desinfektionsstationen legen die Verantwortlichen des FC Sarina besonderen Wert. Sie seien sich laut Christian Frey, Präsident des FC Sarina, ihrer Verantwortung gegenüber den jungen Sportlerinnen und Sportlern bewusst. Teilnehmerlisten werden akribisch geführt. «Das werden wir auch noch in den kommenden Monaten beibehalten, denn das gibt uns mit dem Überblick auch eine gewisse Sicherheit, im Zweifelsfall reagieren zu können», erklärt Frey weiter. Das für den Zuschauer weniger attraktiv wirkende Spucken der Spieler ist derzeit ebenfalls untersagt.

«Wir haben mit dem Trainingsstart noch zwei Wochen länger gewartet, als es nötig gewesen wäre», erklärt Christian Frey. «Wir wollten schauen, wie die Öffnung der Schulen gelingt und die allfälligen Auswirkungen der ersten Lockerungen im Auge behalten.» Daher wartet der FC Sarina auch noch zu mit der Wiederaufnahme des Trainings für alle übrigen Mannschaften.

Ausblick in den Sommer
Das erklärte Ziel des FC Sarina ist die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes für alle Teams ab Mitte Juni, sofern der Schweizerische Fussballverband nichts Gegenteiliges anordnet oder sich die epidemiologische Lage nicht verschlechtert.

«Die Ferienpläne einiger Spieler und Trainer haben sich vielleicht in der aktuellen Situation verändert», wagt Frey einen Ausblick. «Wir haben einen Spielbetrieb während des ganzen Sommers ins Auge gefasst. Inwieweit sich das Vorhaben umsetzen lässt, müssen wir in den kommenden Wochen entscheiden.» In Anbetracht des veränderten Sportsommers im Saanenland werde vielleicht der Fussball Möglichkeiten bieten, Erlebnisse zu schaffen. «Und für die ganz jungen Fussballerinnen und Fussballer (ab Jahrgang 2012) gibt es voraussichtlich ab August wieder Platz im Team der F-Junioren», schildert Frey die Nachwuchsarbeit, die keinesfalls von der Corona-Krise beeinträchtigt werde.


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