Die etwas andere Geschichte des Einsatzes beim Stillen Bächli

  15.09.2020 Leserbriefe

Vor 17 Jahren pflanzte ich mit einem Fünfjährigen seine Tanne. Auf unserem Grillplatz beim Stillen Bächli hoben wir zwei zusammen ein Loch aus und setzten ein junges Rottännchen. Wir begossen und hegten es gemeinsam, bis es gut angewachsen war. «Das ist jetzt für immer deine Tanne», sagte ich zum Buben. Jahr für Jahr freute ich mich, wie sie schnurgerade und gesund heranwuchs. Auch der Knabe wurde grösser und ist heute ein junger Mann. Ab und zu sahen wir einander und freuten uns immer an seiner schönen jungen Fichte. Seit längerer Zeit spendete sie uns am Tisch beim Brätliplatz schön Schatten.

Am Tag nachdem die Fischer die Renaturierung des Bächleins vorgenommen hatten, kam ich dort vorbei. Was musste ich sehen? Die junge, schöne Tanne war bodeneben abgesägt und lag etwas weiter entfernt im Bachbett. Mir kamen fast die Tränen! Das darf doch nicht wahr sein! Kein Mensch hatte sich bei uns gemeldet, obschon ich den ganzen Tag zu Hause war - wohlverstanden: nur einige Meter entfernt. Niemand hielt es für nötig, uns zu orientieren, dass auf unserem Grundstück eine Tanne abgeholzt wird. Mein Mann meldete sich danach beim Fischereiaufseher, Herrn Rieder. Dieser versprach, uns wieder eine Fichte setzen zu lassen. Das ist zwar nett – aber, ja … Ich bin sehr gespannt, ob wir beim Pflanzen der neuen Tanne dabei sein können und sagen dürfen, wo sie gesetzt werden soll.

BERTI BACH, GRUND


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