Eine wertvolle Berufserfahrung

  25.09.2020 Interview

An den Swiss Skills, so der offizielle Name der Schweizer Berufsmeisterschaft, messen sich alle zwei Jahre junge Berufsleute aus der ganzen Schweiz in allen Branchen. Joel Bach aus Turbach und Dorina Reichenbach aus Lauenen haben diese Erfahrung vor gut zwei Wochen gemacht. Der Automobil-Mechatroniker EFZ Joel Bach berichtet im Interview darüber.

JENNY STERCHI

Wer kann sich für die Swiss Skills bewerben?
An diesem Wettbewerb können sich Lehrabschlussabsolventinnen und -absolventen unter den Augen der Experten und in der Regel vor einem grossen Publikum verschiedenen Aufgabenstellungen widmen. Jeder Berufsverband legt die Qualifikationskriterien für die Teilnahme an Swiss Skills selber fest. In unserer Branche war die Abschlussnote massgebend.

Was hat Sie dazu bewegt, sich für die Berufsmeisterschaften anzumelden?
Ich wollte einfach mal dabei sein, die Wettkampfstimmung erleben und sicher auch sehen, wie die anderen Teilnehmer die Aufgaben lösen.

Haben Sie sich speziell vorbereitet auf den Vergleich?
Ich habe meine Ausbildung zum Automobil-Mechatroniker EFZ bereits im vergangenen Jahr bei der Firma Rieben AG abgeschlossen. Seit letztem November leiste ich meinen Militärdienst. Ursprünglich waren die Berufsmeisterschaften für den Juli angesetzt, aber Corona hat das Ganze ziemlich verschoben. Demnach bin ich beinahe ein Jahr aus dem Berufsumfeld raus, was es nicht einfacher machte.

Können Sie kurz umreissen, was die Experten von Ihnen sehen wollten?
Es waren vier Aufgabenposten zu absolvieren. Mit einer Fehlersuche an einem defekten Motor startete ich in den Wettbewerb. Anschliessend musste ich eine Getriebewelle zusammensetzen. Im vorletzten Posten musste ich eine Mängelliste erstellen, um ein Auto für eine Fahrzeugprüfung vorzubereiten. Am Schluss sollte ein Fahrzeugcheck an einem Personenwagen absolviert werden, der eine Ferienfahrt vor sich hatte. Für jede Aufgabenstellung blieben uns 25 Minuten zur Bearbeitung.

Ist Ihnen die Lösung der Problemstellungen gelungen?
Mehr oder weniger. Für mich bedeuteten die Aufgabenstellungen noch nicht so häufig begangenes Terrain. Ich habe mich in meiner Ausbildung auf Nutzfahrzeuge spezialisiert. Diese Unterscheidung wird bei den Berufsmeisterschaften nicht vorgenommen.

Dann sind Sie mit Ihrem Resultat zufrieden?
Ja, vor diesem Hintergrund ist Rang 15 in der Qualifikation in Ordnung. Allerdings hatte ich das Resultat nicht im Fokus. Für mich war es spannend zu sehen, wie ich und die anderen auf die Aufgabenstellungen reagieren, und überraschend, wie viel Ehrgeiz mitunter entwickelt wurde.

 


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