Kommunikation – eine schwierige Sache

  22.09.2020 Leserbriefe

«Es genügt nicht, zur Sache zu reden, man muss zu den Menschen reden.» Dieses Zitat von Satiriker Stanislaw Lec beschreibt die Angelegenheit der Klassenschliessung im Turbach trotz kurzer Wortwahl erstaunlich präzise. Welche Art von Kommunikation sich die Bildungskommission (BiKo) sowie der Gemeinderat bei dieser Klassenschliessung geleistet haben, ist schlicht inakzeptabel.

Lassen Sie uns dies kurz erläutern: Ein Grossteil der Turbacher Bevölkerung erfuhr vergangenen Freitag auf der Titelseite des «Anzeigers von Saanen» erstmals seitens der Behörde von der Klassenschliessung. Kein vorgängiges Schreiben, kein öffentlicher Informationsanlass und keine Anhörung der Bevölkerung zu deren Bedürfnissen. Als Bewohnerin und Bewohner einer Randregion wird man einfach vor Tatsachen gestellt und es wird einem wohl eher bewusst als unbewusst eine Einbringung in die Entscheidungsfindung verwehrt. Uns scheint, dass sich auf Gemeindestufe wiederholt, was bereits auf Kantons- und Bundesebene stets wie mehr zum Tragen kommt: Eine fortschreitende Zentralisierung und Vernachlässigung der Randgebiete.

Nun, falls sich die BiKo und der Gemeinderat mit der grösstenteils ausbleibenden Kommunikation allfälligem Widerstand aus der Bevölkerung entziehen wollten, wird dieses Ziel wohl kaum erreicht. Der neu gegründete Verein Pro Bäuertschule Turbach-Bissen wird sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen eine schleichende Klassen- und Schulschliessung einsetzen und ist gerne bereit, brauchund akzeptierbare Lösungen zu suchen.

VEREIN PRO BÄUERTSCHULE TURBACH-BISSEN


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