Zustimmung der SVP zu den Vorlagen der Gemeinde

  11.09.2020 Saanenland

Am Dienstag, 1. September hielt die SVP (ganz «coronakonform» mit genügend Abstand) im grossen Landhaussaal nach Langem wieder einmal eine Parteiversammlung ab. Es wurden die Gemeindeversammlungsgeschäfte behandelt, über die am 27. September an der Urne abgestimmt wird.

Vorgängig durften sich die Gemeinderatskandidaten/innen Nathanael Perreten, Petra Schläppi, Roland Reichenbach, Heidi Schopfer, Klaus Romang, Patricia Matti, Hanspeter Dänzer und Martin Hefti vorstellen. Mit interessanten Erläuterungen zu ihrer Person und ihren politischen Absichten überzeugten sie die zahlreichen Parteimitglieder. Präsident Emil Trachsel dankte den Kandidaten für ihre Bereitschaft, an den Wahlen teilzunehmen, und äusserte sich zuversichtlich für die kommenden Gemeindewahlen.

Die Jahresrechnung 2019 der Gemeinde schloss mit einem Plus von fast 15,5 Mio. Franken ab. Begründungen dafür sind zusätzliche Steuereinnahmen, eine Erbschaft von 1,2 Mio. und Projekte, die entweder günstiger als budgetiert abschlossen oder noch nicht realisiert wurden. Die Jahresrechnung wurde mit einem einstimmigen Ja verabschiedet.

Der Antrag: «Abschreibung des Antrages von Sepp Doppmann» erhielt ebenfalls ein Ja.

Die Verlängerung des Leistungsvertrages mit der Sportzentrum AG gab schon mehr zu reden. Eine Frage war, ob dabei das Schwimmbad Saanen auch unterstützt werde. Dies ist auch der Fall. Ein anderer Votant wies darauf hin, dass die Sportzentrum AG aufgefordert werde, die Eintrittspreise nach oben anzupassen. Klar gäbe es teurere Hallenbäder, aber billigere auch. Nach der Kindergeldinitiative wäre es nichts als gut, die Preise im Sinne von Bewegungs- und Familienförderung auf moderatem Niveau zu belassen. Der Leistungsvertrag war fast unbestritten und passierte mit einem grossmehrheitlichen Ja, einer Gegenstimme und einer Enthaltung.

Beim Globalbudget der EGW Saanen an Grossanlässe für 2021 bis 2024 sollen neu 1,5 Mio. Franken pro Jahr ausgerichtet werden (bisher 1,4 Mio.), wovon maximal Fr. 200’000.– in die Spezialfinanzierung Grossanlässe. Hier ergab die Abstimmung ein einstimmiges Ja.

Das Traktandum «Öffentlicher Verkehr inklusive» verursachte wieder eine längere Diskussion. Gemeindepräsident Toni von Grünigen zeichnete die bewegte Geschichte dieses Angebotes auf. So möchte man für die nächsten drei Jahre jeweils einen Beitrag von Fr. 250’000.– leisten, damit die Abonnemente der BDG weiterhin auf der MOB und den Postautolinien gültig sind. Die Zeit soll dann auch genutzt werden, um Frequenzerhebungen zu machen, eine digitale Gästekarte einzuführen und mit den Verkehrsbetrieben neu zu verhandeln. Ein Votant erzählte von seinen Sommerferien in der Schweiz, wo es selbstverständlich ist, dass der ÖV (inkl. Bergbahnen) im Hotelpreis inbegriffen ist. «Warum geht das hier nicht?», fragte er. Ein anderer wies darauf hin, dass die Kurtaxen gestiegen seien. Er frage sich, weshalb nicht ein Teil davon für solche «Inklusiv-Angebote» aufgewendet werden. Die Versammlung zeigte sich mit diesem Beitrag einverstanden und stimmte dem Antrag des Gemeinderates geschlossen zu.

Kurz vor 22 Uhr dankte der Präsident für die Anwesenheit jedes Einzelnen, wünschte einen schönen Herbst und gute Gesundheit und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass möglichst viele an dieser Abstimmung teilnehmen.

SVP SAANEN


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