Verlogenheit und Scheinheiligkeit

  03.11.2020 Leserbriefe

Gemäss Unicef stirbt weltweit alle zehn Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger (www. unicef.de/lpg/stop10seconds/). Ein Kind alle zehn Sekunden ergibt auf den Tag aufgerechnet 8640 sterbende Kinder unter fünf Jahren. In 300 Tagen (ca. so lange dauert die Covid-19-Pandemie mittlerweile) ergibt dies 2,59 Millionen Kindstode infolge mangelnder Ernährung. Gemäss unserem Staatsfernsehen (www.srf.ch) gab es bisher weltweit 1,15 Millionen Tote im Zusammenhang mit Covid-19. Ich wiederhole, 1,15 Millionen – nicht wegen Corona, sondern in Zusammenhang mit Corona Verstorbene weltweit. Ich will kein Menschenleben mit einem anderen vergleichen oder das eine als lebenswerter als das andere klassifizieren. Wir schützen aber nicht unsere Zukunft, sondern den Reichtum und die Vergangenheit. Wir sind eigentlich ganz froh, wenn die kleinen Kinder schon so früh sterben. Diese können dann im Teenageralter nicht mehr als Wasserleichen an die europäischen Strände geschwemmt werden. Diejenigen, welche wir in diesen Zeiten schützen, haben häufig Vorerkrankungen und das ganze Leben nicht mehr vor sich. Analytisch betrachtet leben wir also ziemlich rassistisch, sind verlogen und scheinheilig. Ich bin fest davon überzeugt und sicher, dass handeln deutlich wirksamer ist als beten.

DANIEL BACH, SAANEN


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