Eine Bestätigung und eine Neuwahl im Kirchgemeinderat Lauenen

  01.12.2020 Lauenen

Nach einer besinnlichen Einstimmung zum 1. Advent fand am vergangenen Sonntag die ordentliche Kirchgemeindeversammlung Lauenen statt. Martina Reichenbach kann weiterhin als Vizeratspräsidentin amten und Ueli Reichenbach-Giezendanner wird durch Erwin Annen ersetzt.

VRENI MÜLLENER
Zum ersten Mal hatte am 24. Juni 2020 eine briefliche Abstimmung stattgefunden. Präsident Stephan Addor erklärte, dass allen Traktanden zugestimmt worden waren. Damals wurden unter anderem auch die Jahresrechnung 2019 und der Kredit für die Heizungsanlage in der Kirche bewilligt.

Anschliessend erläuterte Philipp Brand, Kassier der Kirchgemeinde, den Finanzplan für die Jahre 2020 bis 2025. Dieser sieht Fr. 330ʼ000.– Nettoinvestitionen vor. Den grössten Brocken davon macht das Kirchendach aus, dessen Sanierung für 2023 vorgesehen ist. Während der Finanzplan dem Rat als Planungsinstrument dient und nur zur Kenntnis genommen werden kann, wurde über das Budget 2021 abgestimmt. Dieses sieht einen Aufwand von Fr. 266ʼ259.– gegenüber einem Ertrag von Fr. 252ʼ512.– vor. Daraus resultiert ein Verlust von Fr. 13ʼ747.–. «Da wir vorsichtig budgetieren, ist der vorgesehene Verlust zu verantworten», betonte Brand. Die Anwesenden trauten dieser Aussage und genehmigten die vorgelegten Zahlen für 2021.

Geheime Abstimmung bei der Wahl der Kirchgemeinderäte
Seit vier Jahren kann der Kirchgemeinderat Lauenen auf die Mitarbeit von Martina Reichenbach, die zugleich auch das Amt als Vizepräsidentin innehat, zählen. Wie Präsident Stephan Addor erklärte, würde sich Martina Reichenbach freuen, wenn sie sich weitere vier Jahre in diesem Amt einbringen könnte. Wie es das Organisationsreglement vorschreibt, müssen dreimal mehr Personen zur Wahl aufgestellt werden, als Sitze zu vergeben sind – wegen Stimmengleichheit kam es zu vier Vorschlägen. Julia Perreten, Herbert Reichenbach, Martina Reichenbach und Regula Yersin qualifizierten sich in einer Vorausscheidung und wurden zur Wahl vorgeschlagen. Die Bisherige Martina Reichenbach vereinigte alle 28 Stimmen auf sich und wurde mit Applaus in ihre zweite Amtszeit geschickt. Für den frei werdenden Ratssitz wurden Erwin Annen, Patrick Annen und Peter Stähli vorgeschlagen. Personen, die über 60 Jahre alt sind, können sich dem geltenden Amtszwang entziehen. So begründete Peter Stähli seinen Wunsch, nicht gewählt zu werden. Nach dem Auszählen der Wahlzettel konnte Erwin Annen als neues Ratsmitglied begrüsst werden. Erika Reichenbach-Hefti wurde als Delegierte im kirchlichen Bezirk wiedergewählt. Da die Rechnungspassatorin Claudia Ryter demissionierte, machte sich der Rat auf die Suche nach einer geeigneten Person. «Wir haben eine wertvolle Perle gefunden, die die Voraussetzungen für diese Aufgabe bestens erfüllt», betonte Stephan Addor. In der Folge war die Wahl von Nicole Perreten nur noch Formsache.

Verabschiedung und Friedenslicht
Zum Schluss der Versammlung würdigte der Präsident den austretenden Ueli Reichenbach und seine Einsätze, vor allem für die Liegenschaften der Kirchgemeinde, während den vergangenen acht Jahren. Er überreichte ihm als Zeichen des Dankes einen Holzteller mit dem Bild der Kirche Lauenen, gemalt von der Kirchgemeinderätin Antonia Reichenbach. Ein grosses Merci des Präsidenten ging an alle, auf die gezählt werden kann, wenn das kirchliche Leben funktionieren soll: von der Pfarrerin Kornelia Fritz, der Sigristin und ihrer Stellvertreterin über die Organisten, das KiGo-Team, die Ratsmitglieder und die Sekretärin bis zum Kassier. Mit seiner Mitteilung, dass ab 17. Dezember das Friedenslicht aus Bethlehem in der Kirche abgeholt werden kann, schloss sich der Kreis mit den Eingangsworten von Pfarrer Robert Schneiter. Dieser riet, die erste Kerze am Adventskranz zu einer Kerze der Hoffnung zu machen – denn, solange das Hoffnungslichtlein brenne, könnten auch die anderen drei Kerzen «Liebe», «Glaube» und «Frieden» immer wieder angezündet werden. www.friedenslicht.ch


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