Auch die JFK auf Erfolgskurs gebracht
16.04.2021 InterviewÄhnlich wie bei der Schule Le Régent hat die Privatschule Le Rosey der John F. Kennedy School (JFK) in Saanen auf die Beine geholfen. Ein integrer Direktor ist das A und O, sagt Philippe Gudin. Die JFK möchte sich weiterentwickeln.
BLANCA BURRI
Philippe Gudin, wie geht es der JFK?
Es geht ihr sehr gut. Direktor Henri Behar macht einen wunderbaren Job.
Noch vor wenigen Jahren hatte die JFK mit einer schlechten Auslastung und einer unruhigen Atmosphäre zu kämpfen.
Ja, es war eine schwierige Zeit. Mit dem Direktorenwechsel und dem Austausch zwischen dem neuen Direktor Henri Behar und Le Rosey kam alles in ruhige Gewässer.
Was brauchte es genau?
Henri Behar musste sich von den vielen guten, aber unterschiedlichen Meinungen der Elternschaft und der Lehrerschaft abgrenzen und das Steuer in die Hand nehmen. Für eine erfolgreiche Schule braucht es eine klare Linie, die konsequent durchgezogen wird. Auch bei der Organisation und Struktur sowie bei der Zusammensetzung des Lehrkörpers brauchte es Anpassungen. Jetzt ist alles in ruhigen Gewässern und die Auslastung ist gut.
Was macht einen guten Direktor aus?
Ich finde einen warmherzigen Menschenfreund mit diplomatischem Geschick ideal, der weiss was er will.
Die Schule ist mit 140 Kindern im Moment voll. Gibt es eine Warteliste?
Nun ja, im Winter müssen wir in der Regel 30 bis 40 Kinder abweisen, die wir gerne aufnehmen möchten. Eltern, welche die Wintermonate in Gstaad verbringen, fragen oft nach Möglichkeiten, die Kinder zu uns in den Unterricht zu schicken. Das hat auch mit der Pandemie zu tun, aber nicht nur. Viele Arbeitnehmer in Kaderpositionen sehen ihre Kinder in der JFK. Deshalb suchen wir nun nach Lösungen.
Wie kann sich die JFK weiterentwickeln?
Die Stiftung JKF konnte die Pfrundmatte unterhalb der Kirche Saanen kaufen, auf der das ursprüngliche Hauptgebäude der JFK steht. Wir treffen nun erste Abklärungen, ob eine Vergrösserung und Modernisierung möglich sind.
Wo steht die JFK in zehn Jahren?
Der aktuelle Slogan «Small school – big heart» steht weiterhin für die Werte der Schule. Sie bietet extern wie auch intern wohnenden Kindern zwischen drei und 14 Jahren eine Familie.