Aus den grossen Themen von Karfreitag, Ostern und Pfingsten entstand in der reformierten Theologie die sogenannte Rechtfertigungslehre. Für Paulus wie auch für die Reformatoren steht und fällt die Kirche mit der Botschaft von der Recht schaffenden Gerechtigkeit Gottes in Christus. Die Botschaft, die einst einen Sturm entfacht hat, ist in der kirchlichen Praxis auf den ersten Blick zu einem Phantom geworden, zur platten Sündenvergebung. Der Grund für diese Fehlentwicklung ist vermutlich, dass die Rechtfertigungslehre in der kirchlichen Praxis zu sehr eine Reaktion auf das katholische Busssakrament ist. Im Beichtstuhl ging und geht es um Sündenbekenntnis, um Reue sowie um das erlösende Vergebungswort. Das Busssakrament ist eine westkirchliche und mittelalterliche Tradition. Es ist nicht…
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