Parkplatzsanierung in Gstaad-Rütti

  30.04.2021 Gstaad

Zusammenarbeit zum Wohl der Einheimischen und Gäste.

LÉONIE MÜLLER
Wer kennt sie nicht, die Skitage, an denen möglichst die ganze Familie mit auf die Piste geht. Eines der familienfreundlichen Gelände ist jenes der Skischule Gstaad beim Zückerlilift. Seit Jahrzehnten wird der dortige Platz von Familie Michel durch die Bergbahnen der Destination Gstaad als Parkplatz genutzt. Ebenso seit Jahrzehnten wurden auf Kosten der BDG jährlich im Frühjahr zwei bis drei Lastwagen mit Humus zugeführt, der desolate Platz wurde ausgeebnet und wo nötig wieder angesät. Dies war unumgänglich, denn der Platz hat trotz der vor rund 14 Jahren eingeführten Holzroste stets sehr gelitten. Besonders bei Regenwetter oder Schneeschmelze im Frühling kam es nicht selten vor, dass Autos im Morast stecken blieben. Mit Schuhen voll mit Erde und «Pfudel» ins Auto zu steigen, ist auch nicht besonders erfreulich.

«Eine Lösung muss her»
Der jährliche Kampf mit dem Morast muss ein Ende haben – dies war Daniel Michel vor drei Jahren klar und so suchte er den Kontakt mit der BDG. Im Vordergrund standen die Gäste, die eine saubere Parkmöglichkeit erhalten sollten. Einer Einladung von Daniel Michel zur Begehung und Besichtigung des Parkplatzes folgten sowohl die Gemeinde Saanen wie Vertreter des Amtes für Gemeinden und Raumordnung (AGR). Das Land in der Landwirtschaftszone wird auch öffentlich genutzt, deshalb musste das AGR miteinbezogen werden. Eine Lösungsfindung wurde aufgezeichnet und die Baueingabe eingereicht. Im Herbst 2020 gab es grünes Licht für das Projekt. Die 900m2 grosse Fläche der Fahrspur wird nun mit Kies aus der Feutersoey unterlegt, anschliessend wird die insgesamt sieben Meter breite und am meisten befahrene Spur – die Kleinen werden meistens zweimal pro Tag in die Schneesportschule gebracht und wieder abgeholt, das Gleiche gilt für die Hotelgäste – mit sickerfähigen Rasengittersteinen belegt.

Für den restlichen Parkplatz werden weiterhin die Holzroste eingesetzt. So kann, wie vom Kanton vorgeschrieben, das Regenwasser zurück in die Natur fliessen. Für die etwas kleinere Nutzfläche, die weiterhin von Familie Michel genutzt werden kann, konnte mit der BDG ein Konsens gefunden werden.

Synergien nutzen und gute Investition der Parkplatzgebühren
Da der ganze Platz aufgerissen werden musste, wurde gleichzeitig die in die Jahre gekommene und zum Teil spröde Kanalisation der Gemeinde Saanen ersetzt und sauber einbetoniert. Die Nachbarn wurden miteinbezogen und hatten ebenso die Möglichkeit, ihre Anschlüsse – falls nötig – zu ersetzen. Die Bauarbeiten der BDG mit einem Kostendach von Fr. 120’000.– wurden der einheimischen Firma Markus von Siebenthal übertragen. Im kommenden Winter werden sich die Parkplatzbenutzer freuen, ihr Auto auf einem gut sanierten Platz abstellen zu können. Klar ersichtlich wird hier, wie und wo Parkplatzgebühren effizient eingesetzt werden.


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