Stützmauer wartete auf Mehrfamilienhaus

  28.05.2021 Saanenmöser, Verkehr

Die vor fünf Jahren bewilligten Strassenbaumassnahmen zur Erhöhung der Sichtweite in Saanenmöser werden jetzt umgesetzt.

KEREM S. MAURER
Es geht um die Einmündung der Bahnhofstrasse Saanenmöser in die Staatsstrasse. Was lange währt, scheint nun gut zu werden. Rückblick: Am 23. November 2009 bewilligte der Gemeinderat ein entsprechendes Vorprojekt mit einem Planungskredit in der Höhe von 65’000 Franken. Später beschloss der Gemeinderat auf Antrag der Infrastrukturkommission einen Investitionskredit über 295’000 Franken zuhanden der Gemeindebürger. Da dieser Beschluss dem fakultativen Finanzreferendum unterlag, wurden die entsprechenden Akten in der Verwaltungsdirektion von Saanen aufgelegt. Diese Auflagefrist endete am 4. Mai 2016. Und ziemlich genau vor fünf Jahren, nämlich am 24. Mai 2016 verkündete die Gemeinde im «Amtlichen Anzeiger von Saanen», dass gegen das geplante Projekt kein Referendum ergriffen worden war, wodurch der Beschluss des Gemeinderates rechtskräftig wurde. Und nun, fünf Jahre später, wurde mit der Umsetzung begonnen.

Massnahmen
Das wird gemacht: Beginnend von der Bahnhofstrasse wird in Fahrtrichtung Zweisimmen die Stützmauer auf einer Länge von etwa 35 Metern zurückversetzt. Dadurch sollen die Sichtverhältnisse beim Einbiegen in die Staatsstrasse verbessert werden. Um die Arbeiten durchführen zu können, wird der Verkehr einspurig geführt. Es muss mit Behinderungen gerechnet werden, die laut einer Anzeige in dieser Zeitung voraussichtlich bis am 16. Juli dauert. Ist diese Zeitspanne realistisch? «Ja, die beteiligte Ingenieur- und Bauunternehmung wie auch wir als Bauherrschaft gehen davon aus, dass die Realisierung in diesem Zeitrahmen durchgeführt werden kann», gibt Roland Dietrich, Projektleiter Infrastruktur bei der Gemeinde Saanen, auf Anfrage bekannt. Fussgänger und Radfahrer können in dieser Zeit die Baustelle nur «unter erschwerten Bedingungen» passieren, heisst es in der entsprechenden Anzeige weiter. Was ist damit gemeint? Roland Dietrich: «Dies ist als Hinweis zu verstehen. Infolge der Bauarbeiten kann es zu Behinderungen kommen und im Bereich der Baustelle ist stets eine gewisse Vorsicht erforderlich.» Dass die Umsetzung dieser Massnahme, die auf den ersten Blick nicht so umfangreich daherkommt, so lange auf sich warten liess, habe damit zu tun, dass der Bau der Stützmauer in enger Abstimmung mit dem Neubau eines Mehrfamilienhauses auf derselben Parzelle erfolge, erklärt der Projektleiter Infrastrukturen. Dieser Neubau sei nun entsprechend fortgeschritten. Und: «Die Stützmauer entlang der Staatsstrasse wird nun in Koordination mit den noch anstehenden Bau- und Umgebungsarbeiten realisiert.»


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