1500 Geimpfte dank Impftruck

  04.06.2021 Saanen, Coronavirus

Von Montag bis Mittwoch war der Impftruck auf dem Bahnhofplatz Ost im Einsatz. Die Impftermine waren ausgebucht.

BLANCA BURRI
1500 Personen liessen sich am vergangenen Montag, Dienstag und Mittwoch im mobilen Impftruck mit dem Impfstoff von Moderna impfen. Trotz der hohen Anzahl von 500 Personen pro Tag gab es keine Warteschlagen, sondern einen flüssigen Ablauf. «Wir haben versucht, alle Abläufe möglichst zeitsparend zu planen», sagt Einsatzleiter Thomas Fehlmann. Er arbeitet für die Firma Docs, einen Event-Sanitätsdienst, der an den grossen Festivals wie Gurten oder Greenfield für die medizinische Versorgung der Festivalbesucher sorgt.

Positive Rückmeldungen
Alle Impftermine waren ausgebucht. Die Verantwortlichen der Gemeinde, des Impftrucks und die Impfwilligen zeigen sich erfreut über den Verlauf der drei Tage. «Wir ziehen eine positive Bilanz», sagt Gemeindepräsident Toni von Grünigen. «Die grosse Nachfrage zeigte, wie wichtig das Angebot für das Saanenland war.» Auch Thomas Fehlmann wertet den Einsatz in Saanen als positives Erlebnis. «Die Personen, die sich impfen liessen, waren sehr dankbar, dass die Landbevölkerung nicht vergessen wurde.» Das Echo der Impfwilligen war durchwegs positiv. Viele waren vom flüssigen Ablauf und vom freundlichen Personal überrascht, wie eine nicht repräsentative Umfrage zeigte.

Ein Anwohner hingegen griff die Crew und anwesenden Personen verbal an. Die Situation konnte laut Gemeindepräsident Toni von Grünigen entspannt werden. Dazu sagt Thomas Fehlmann: «Solche Vorfälle sind kein Problem. Es wurde nichts beschädigt. Es gibt immer Befürworter und Gegner einer Sache. Wir leben in einer Demokratie, unterschiedliche Meinungen dürfen geäussert werden, das ist gut so.»

Weiter nach Huttwil
Der Impftruck fuhr am vergangenen Mittwochabend direkt nach Huttwil, wo er am Donnerstag im Einsatz stand. «Normalerweise wechseln wir den Standort täglich – mit einem Ruhetag am Mittwoch. In Saanen blieben wir drei Tage, weil die Nachfrage so hoch war», erklärt Thomas Fehlmann.

Im Einsatz stehen Ärzte und Pflegefachpersonen, die entweder pensioniert sind, zwischen einem Jobwechsel freie Zeit haben oder nicht zu 100 Prozent arbeiten. «Wir stellen Fachpersonen an, die neben ihrer regulären Arbeit einer interessanten Beschäftigung nachgehen möchten.» Vor allem wolle man den Spitälern keine Fachpersonen wegnehmen. Deshalb ist der Pool der Einsatzkräfte und somit der Wechsel der Crew im Impftruck gross. Der Impftruck ist während zwei Monaten im Einsatz. Einen Monat lang für die Erstimpfung und einen Monat lang für die Zweitimpfung.


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