Positive Grundstimmung vor dem Umzug

  06.07.2021 Region, Saanenland, Simmental

Das vergangene Geschäftsjahr der Bergquelle – Wohnen und Werken im Simmental und Saanenland stand (fast) ganz im Zeichen des Neubaus. Vorbereitung und Umstrukturierungen sind nötig, wenn gezügelt wird.

KEREM S. MAURER
Was lange für viele nur theoretisch auf dem Papier existierte, nahm seit dem 30. März 2020 konkrete Formen an: Dann war nämlich der Spatenstich zum Neubau auf der Spitalmatte in Zweisimmen. «Mit den Aushubarbeiten wurden die Dimensionen des Neubaus realistisch und für alle sichtbar», schreibt Beatrice Zeller, Präsidentin des Vereins Bergquelle, im Geschäftsbericht 2020 anlässlich der diesjährigen Generalversammlung. Und dieser Neubau war es denn auch, der das Jahr – natürlich neben den allseits bekannten virusbedingten Widrigkeiten – massgeblich prägte. Laut der Präsidentin wurde der grösste Teil der Bauarbeiten regional vergeben und sie betont, dass die Arbeiten entsprechend dem Bauprogramm termingerecht ausgeführt werden. «Wir sind zuversichtlich und voller Vorfreude, im Herbst 2021 den Neubau beziehen zu dürfen», so Beatrice Zeller.

Freude und Unsicherheiten
Ein Umzug in ein neues Heim ist ein einschneidendes Ereignis. Einige von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Bergquelle leben seit mehr als zwanzig Jahren in der Bergquelle. Um ihnen – und auch den anderen, die sich nur schwer an den Gedanken gewöhnen, die vertraute Umgebung verlassen zu müssen – den Umzug so angenehm wie möglich zu gestalten, habe man die Bewohnenden gefragt, welche Möbel oder Einrichtungsgegenstände sie in ihr neues Umfeld mitnehmen wollten und sie werden ihren Möglichkeiten entsprechend bei der Einrichtung ihrer neuen Wohnung mit einbezogen. Und da die Wohngemeinschaften von aktuell zwei Neunergruppen neu in vier Vierergruppen und zwei angrenzende Studiowohnungen eingeteilt werden, habe man die Bewohnenden auch gefragt, wer mit wem zusammenleben möchte. «Die Begleitpersonen sind sehr einfühlsam und gehen behutsam mit den Bewohnenden und deren Bedürfnissen um», sagt Kathrin Ueltschi, Leiterin Personalwesen und Administration, auf Anfrage. So verschieden die Bewohnenden der Bergquelle sind, so unterschiedlich sind auch ihre Befindlichkeiten hinsichtlich des bevorstehenden Umzugs. Einige freuen sich darauf und besuchen regelmässig die Baustelle, um die Fortschritte ihrer künftigen Wohn- und Arbeitsräume mitzuverfolgen, andere machen nur geführte Besuche auf der Baustelle und einige sind bislang nur ein einziges Mal dort gewesen.

Modern und barrierefrei
«Der Neubau verspricht nicht nur ein schönes, neues Zuhause inklusive neuer Räumlichkeiten für die Tagesstätte, sondern fordert auch ein Prüfen der Betriebsstruktur und ein Anpassen der Prozesse an die neuen Gegebenheiten», schreibt Geschäftsleiterin Regula Meier in ihrem Bericht. Dabei habe man auf die Erfahrungen aller zurückgegriffen, Umsetzungsthemen wurden gesammelt, strukturiert und aufbereitet. Seit man das Personal vor über einem Jahr informiert und in Arbeitsgruppen eingeteilt hat, wurde intensiv an diesen Themen gearbeitet und wichtige Entscheide konnten bereits getroffen werden.

Umzug im Herbst
Der grosse Tag rückt näher. Schon im kommenden Herbst sollen die neuen Räumlichkeiten bezogen werden. Man verspricht sich im Neubau insbesondere grosse Erleichterungen in der Pflegearbeit, weil beispielsweise unnötiges Treppensteigen wegfällt. Auch sind die sanitären Anlagen dort viel geräumiger und insgesamt wird das Befahren der Institution mit Rollstühlen möglich. Der Neubau entspricht den Anforderungen einer modernen, barrierefreien Institution mit dem Ziel, ein Leben möglichst nahe am Normalitätsprinzip führen zu können. Und wie ist die Stimmung momentan in der Bergquelle? «Es herrscht eine positive, erwartungsvolle Grundstimmung», sagt Kathrin Ueltschi.


WAHLEN UND ZAHLEN

Der Verein Bergquelle – Wohnen und Werken schliesst das Geschäftsjahr 2020 mit einem Gewinn von 12’135 Franken ab. Die Geschäfte der schriftlichen Generalversammlung wurden alle mit grossem Mehr genehmigt und die vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder wurden gewählt.

Die Bergquelle dankt allen, die sich an den Abstimmungen und an der Wahl beteiligt haben und hofft, dass die nächste GV wieder vor Ort stattfinden kann.


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