1.-August-Feier und Jungbürgerfeier in Lauenen

  03.08.2021 Lauenen

Die Dorforganisation war froh, wieder einmal ein kleines, aber feines Fest für Einheimische und Gäste zu organisieren. Traditionsgemäss wurden die Jungbürger als mündige Schweizer begrüsst.

ERICH KÄSER
Susanne Brand, von der Dorforganisation Lauenen, sagte, dass vor etwa sechs Wochen entschieden worden sei, das Fest durchzuführen. Die Planung habe rollend stattgefunden, sodass immer auf die jeweilige Covid-Situation habe reagiert werden können. Die Dorforganisation habe wieder einmal einen Treffpunkt mit Verkaufsständen, musikalischer Unterhaltung und Festwirtschaft bereitstellen wollen, erklärte sie weiter. Das Angebot wurde trotz des herbstlichen Wetters rege genutzt, wie Standbetreiber Stefan Addor zu berichten wusste.

Neue Jungbürger
Mit etwas Verspätung zur angegebenen Zeit ergriff Gemeindepräsident Jörg Trachsel das Mikrofon und forderte die zu ehrenden Jungbürger auf, sich dem Publikum zu präsentieren. Aufgrund der coronabedingten Absage der Jungbürgerfeier im vergangenen Jahr bekamen zwei Jahrgänge den Bundesbrief. In seiner Begrüssung sagte er, dass die Feier im Dorf natürlich nicht dieselbe Atmosphäre ausstrahle wie auf dem Blatterli, wo sie üblicherweise stattfindet.

Der Gemeindepräsident freute sich darauf, die Jungbürger beim anschliessenden Aperitif etwas näher kennenzulernen: «Ich interessiere mich dafür, welche Zukunftspläne sie haben.» Er sagte, es sei nicht nur eine Ehre, den Bürgerbrief zu erhalten, sondern auch mit der Pflicht verbunden, sich für das Land einzusetzen und sich mit den politischen Themen auseinanderzusetzen. Deshalb forderte er die Jungbürger auf: «Macht Gebrauch vom Stimmrecht. Meldet euch, wenn der Schuh drückt, es gibt Anlaufstellen für jedes Anliegen.»

Sich fürs Land einsetzen
«Man sagt, dass die Stadtbevölkerung die Abstimmungen gewinnt und dadurch über die Landbevölkerung bestimmt», so der Gemeindepräsident. Das komme vor allem vor, wenn sich die Landbevölkerung nicht um die Abstimmung kümmere. Deshalb forderte er die Anwesenden auf, sich zusammenzutun und sich für die eigenen Anliegen einzusetzen. Manchmal komme es vor, dass in der Gemeinde etwas nicht wie gewünscht laufe, aber oft sei ihr die Hände gebunden, weil sie sich nach den Gesetzen richten müsse.

Meinungsäusserungsfreiheit
Jörg Trachsel plädierte für die Meinungsäusserungsfreiheit und betonte, dass man wegen unterschiedlicher Meinung keine alte Freundschaften oder Kameradschaften aufgeben solle. «Ihr könnt hart diskutieren und verschiedener Meinung sein, deswegen ist der andere noch lange kein ‹dummer Löl›».


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