Nicht Seldwyla – sondern Gstaad

  12.10.2021 Leserbriefe

Vorweg soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Entwicklung in den letzten Jahren rund um die BDG insgesamt als sehr erfreulich angesehen werden kann. Chapeau! Hingegen fühlt man sich bezüglich Skibus hier im Weltkurort Gstaad zurückversetzt in die Zeiten von Gottfried Kellers Schildbürgerstreiche von Seldwyla. Die komplette Streichung des Skibusses ist anscheinend eine Entscheidung gefällt durch den Hotelierverein, die BDG und die Gemeinde. Es ist davon auszugehen, dass der Service des Skibusses bis anhin nicht kostendeckend war. Nur ist diese Dienstleistung ein Teil des gesamten Puzzles einer Tourismusdestination. Nun sollen also die Skifahrer zukünftig wieder mit dem eigenen Auto – zum Beispiel zu der Egglibahn – fahren, dort versuchen, einen der raren Parkplätze zu ergattern und dafür natürlich noch eine Parkgebühr bezahlen. Dass man damit, insbesondere in der Hochsaison, auch noch die überlasteten Strassen zusätzlich blockiert, scheint den Entscheidungsträgern keine Rolle zu spielen. Der Umweltgedanke, welcher heute bei jedem Touristikprofi ganz weit vorne angesiedelt sein sollte, wird überhaupt nicht berücksichtigt. Bei Kinderspielen heisst es nach einer falschen Antwort: zurück zu Feld eins und wieder beginnen. Dies sollte auch in diesem Falle für die Verantwortlichen des Skibusentscheides gelten. In diesem Sinne müssen die Entscheidungsträger die Lage nochmals analysieren und dementsprechend auch korrigieren.

ESTHER UND DIETER WEBER, GSTAAD


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