Was tun wir unserer Jugend an?

  12.10.2021 Leserbriefe

Vielen Dank, Frau Scholl, für Ihren Leserbrief. Es ist richtig, dass es zu keiner Zeit eine Überlastung der Spitäler wegen Corona gegeben hat. Das beweisen die Zahlen des Bundesamtes für Statistik und des BAG. Obwohl seit Frühling 2020 massiv Betten abgebaut wurden, war die Auslastung immer um 80 Prozent. Dass es trotzdem eine Überlastung des Personals gegeben hat, ist auch eine Tatsache. Das hat aber nichts mit Corona zu tun, sondern mit dem Mangel an Fachpersonal und der Tatsache, dass Spitäler rentieren müssen. Daher wird überall abgebaut und das verbleibende Gesundheitspersonal wird ausgelaugt. Trotzdem nimmt man die Überlastung des Personals als Gradmesser für die Massnahmen, die dann ergriffen werden. Das Parlament hat auch beschlossen, die Zertifikatspflicht im Bundeshaus just nach dem Ende der Herbstsession einzuführen, obwohl es für den Rest der Schweiz bereits flächendeckend gültig war. Offenbar ist die Politik selber nicht von diesem Zertifikat überzeugt, anders kann ich mir dieses fragwürdige Handeln nicht erklären. Oder wie erkläre ich das einer Studentin, die sich dreimal testen lassen muss, um an den Vorlesungen teilnehmen zu können. Von einer solchen Studentin hat mir eine Bekannte erzählt. Sie arbeitet in einem Impfzentrum und wird seit August von «Impfwilligen» angepöbelt, beschimpft – oder man spüre eine grosse Angst, sagt sie. Eine Studentin habe geklagt, sie könne die Tests aus zeitlichen Gründen nicht machen und wenn sie diese in Zukunft auch noch bezahlen solle, müsse sie das Studium aufgeben. Weil sie ihr Studium aber fortsetzen will, habe sie sich trotz ihrer Vorbehalte für die Impfung entschieden. Sie habe geweint und am ganzen Körper gezittert. Zwei Mitarbeiterinnen hätten sie «beruhigend» festgehalten, damit sie aufhörte zu zittern und ihr die «freiwillige» Impfung verabreicht werden konnte. Wenn ich solche Geschichten höre, treibt es mir die Tränen in die Augen und den Frosch in den Hals!! Das ist kein Einzelfall und stammt nicht von irgendeinem Verschwörungstheoretiker auf Youtube. Was tun wir unserer Jugend an?

Aktuell waren wieder diverse Berichte von überfüllten Jugendpsychiatrien und negativen Einflüssen auf die Jungen zu lesen und zu hören. Ich befürchte, dass das langfristig ein grösseres Problem sein wird als Corona. Oft wird von den Jungen auch mehr Solidarität eingefordert. Ich frage: Wann haben wir Älteren uns mit der Jugend solidarisch gezeigt? Unser Planet ist zugemüllt, das Klima ist am Kollabieren und wir haben die Natur und Umwelt gnadenlos dem Profit geopfert. Das sind die Sorgen der Jungen, wie die Klimastreiks zeigen, denn das bedroht ihre Zukunft. Wir sind nicht bereit, das ernst zu nehmen, aber die Jungen sollen sich gefälligst solidarisieren. Daher: Lasst die Jungen leben! Ohne Zertifikat. Sie sind unsere Zukunft.

Noch ein Gedanke zum Leserbrief von Herrn Walter Juessen. Es ist ziemlich egal, was in einem Hamburger steckt. Ich weiss aber, welche Wirkung dieser in meinem Körper haben wird. Von der Impfung kann man das leider nicht behaupten. In der Wissenschaft herrscht kein Konsens über Nutzen und Gefahren der Impfung. Es gibt durchaus renommierte Wissenschaftler und Ärzte, die grosse Vorbehalte haben. Leider werden diese nicht in die Taskforce eingeladen. Somit fehlt der wissenschaftliche Diskurs. Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, wie wir in zehn Jahren über diese Impfung und Covid reden werden. Das wird uns die Geschichte lehren. Ich hoffe und bete, dass ich mit meiner Skepsis falsch liege und die Impfung wirklich das ist, was uns von der Pharma versprochen wird.

Übrigens: Wir dürfen uns wieder die Hand geben! Studien haben schon vor einem Jahr bewiesen, dass eine Übertragung durch Handkontakt praktisch unmöglich ist. Reichen wir also dem Nächsten die Hand, ob mit oder ohne Zertifikat. Jeder soll die Impfentscheidung für sich selber treffen und die entsprechenden Konsequenzen auch tragen und der andere hat das einfach zu respektieren.

SEPP DOPPMANN, GSTAAD


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