2021 erholte sich die Konjunktur in der Schweiz und im Kanton Bern vom historischen Konjunktureinbruch im Vorjahr infolge der Coronakrise. Nach den weitgehenden Öffnungsschritten bis zur Jahresmitte 2021 stieg die Wertschöpfung im Schweizer Dienstleistungssektor markant und die Binnenwirtschaft erholte sich. Die Situation auf dem Berner Arbeitsmarkt hat sich 2021 deutlich verbessert.

Die wirtschaftliche Erholung und der Einsatz der Kurzarbeitsentschädigung sowie gezielte Liquiditätshilfen (Corona-Erwerbsersatz, Härtefallprogramm) für besonders stark von den Coronamassnahmen betroffenen Unternehmen führten zu einer raschen Erholung am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit ging zurück und die Gesuche um Kurzarbeit lagen 2021 deutlich unter dem historischen Höchstwert von 2020.

Das geht aus dem Bericht zum Arbeitsmarkt 2021 hervor, den das Amt für Arbeitslosenversicherung und das Amt für Wirtschaft veröffentlicht haben. Der Bericht bietet ferner einen ausführlichen Überblick über die Aufgaben und Akteure in der Arbeitsmarktaufsicht im Kanton Bern. So hat die Arbeitsmarktkontrolle Bern (AMK-BE) 2021 coronabedingt weniger Kontrollen als in den Vorjahren durchgeführt. Der Kanton Bern hat zahlreiche Fälle vermuteter Schwarzarbeit abgeklärt und die nötigen Sanktionen verfügt.

In den Tourismusregionen des Oberlands sank die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang ist vor allem auf das Gastgewerbe zurückzuführen. Die inländische Nachfrage stützte zwar den Tourismus, aufgrund der anhaltenden Reiserestriktionen, insbesondere für aussereuropäische Touristen, blieben die Logiernächte jedoch unter dem Vorkrisenniveau.

PD