Elevation 1049/1822 – zwei Orte, zwei Künstler

  25.02.2022 Saanenland, Kunst

Im Rahmen von Elevation 1049/1822 wird Echoes – eine ortsspezifische Ausstellung – an diesem Wochenende in Gstaad gestartet. Gstaad und St. Moritz sind die beiden Mittelpunkte einer Idee alpenquerender Kommunikation.

Ein im Saanenland positioniertes Kunstwerk präsentiert sich dem Betrachter am Rand des Winterwanderwegs zwischen Saanenmöser und Schönried.

Kommunikation quer durch die Alpen
Die beiden Künstlerinnen Nancy Baker Cahill und Alicja Kwade haben jeweils zwei Werke geschaffen – eines in Gstaad und ein anderes in St. Moritz. Im Stil von Call-and-Response bezieht sich jedes dieser Werke sowohl auf den Ort, an dem es sich befindet, als auch auf den Ort, an dem es sich nicht befindet. Die alpenquerende Kommunikation von Elevation 1049/1822 ist deshalb sowohl als Verbindung von Gemeinschaften als auch als Erforschung der unterschiedlichen Ökologien konzipiert, die sich im Kontext mit ihrer jeweiligen Geschichte und ihren Bodenerhebungen herausgebildet haben.
Alicja Kwades beschäftigte sich bei «Big Be-Hide» mit dem Wechselspiel zwischen Sein (be) und Verbergen (hide). Zwei Steine aus unterschiedlichen Materialien verkörpern wechselseitig die widergespiegelte Form ihrer jeweiligen Gestalt. Sie liegen nebeneinander, durch einen doppelseitigen Spiegel voneinander getrennt.

Steintausch
Ein Stein, der in Gstaad gefunden und nach St. Moritz gebracht wurde, liegt nun am Ufer des Stazersees. Ihm gegenüber, auf der anderen Seite des Spiegels, befindet sich der gleiche Stein in umgekehrter Form und in Aluminium gegossen. Die Installation wurde bereits am letzten Wochenende präsentiert.
Umgekehrt wurde ein Fundstein aus St. Moritz über die Berge nach Gstaad gebracht und auf gleiche Weise gegenüber seinem gespiegelten Gegenstück aus Aluminium platziert. Die offizielle Präsentation des in Gstaad platzierten Ausstellungsstückes erfolgt dieses Wochenende. Zu sehen sind beide Steingebilde mehr als zwei Monate lang (in St. Moritz bis 30. April und in Gstaad bis 31. Mai).

Der Ort und das Bild der beiden natürlichen Steine werden zweimal reflektiert, zum einen durch das Tauschen der physikalischen Orte der beiden Steine zwischen St. Moritz und Gstaad. Zum anderen wird die Reflexion erzielt durch das Spiegeln des Bildes des ursprünglichen Objektes in einem Double aus Metall. Der Stein und sein Gegenstück überlappen sich in der Widerspiegelung perfekt, jedoch auf eine unheimliche Weise.

Die Idee dahinter
Elevation 1049/1822 freut sich, eine vierte, in einem kleineren Massstab ausgeführte Iteration von «Echoes» zu präsentieren. Im Kontext einer Auseinandersetzung mit der ursprünglichen Idee, die Ausstellung in einem breiteren Schweizer Alpen-Kontext zu erweitern, und dem fortlaufenden Einfluss der Pandemie experimentiert Elevation mit einem neuen, in einem kleineren Rahmen ausgeführten Zwei-Städte- und Zwei-Künstler-Modell. Durch die Konzentration der Bemühungen auf zwei neue Aufträge, die gleichzeitig an Örtlichkeiten in Gstaad (1049m ü.M.) und St. Moritz (1822m ü.M.) präsentiert werden, verbindet die diesjährige Iteration zwei der bekanntesten Alpenlandschaften miteinander: das Engadin und das Saanenland.

PD

 


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