Pläne zum Alterswohnen «Daheim» mit wesentlichen Änderungen
05.01.2024 SaanenBereits im Juni 2021 stimmte der Souverän dem Neubau des Wohnhauses «Daheim» zu. Auf das Baugesuch folgten Einsprachen und Verhandlungen mit den Einsprechern. Nun gibt es zwei wesentliche Änderungen. Die Gemeinde ist optimistisch, dass es mit der Baubewilligung diesmal klappt.
SONJA WOLF
Wieder einmal liegen die Pläne zum Neubau des gemeindeeigenen Chalets «Daheim» in der Gemeindeverwaltung Saanen auf – wie schon einmal in den letzten zwei Jahren. Die Gemeinde möchte das alte Wohnhaus abreissen und einen stark vergrösserten Neubau mit altersgerechten Wohnungen zu günstigen Konditionen realisieren. Bisher gab es allerdings immer wieder Einsprachen. «Nun aber haben wir den Neubau so geregelt, dass er für die Nachbarschaft und insbesondere für die Einsprecher besser akzeptierbar ist», sagt der Fachleiter Liegenschaftsverwaltung der Gemeinde Saanen, Kaspar Westemeier, auf Anfrage. Im Wesentlichen gibt es zwei grosse Änderungen:
Autolift statt Rampe
Es wird keine Einfahrtsrampe zur Einstellhalle geben. Der Grund ist simpel: Der Abstand der Rampe zum seitlich angrenzenden Bahnhofsgässli wäre zu klein gewesen und somit hätte es eine Ausnahmebewilligung gebraucht. Nun habe die Gemeinde diesen Punkt bereinigt, indem sie neu einen Autolift vorsieht. «Mit dem Wegfall der Rampe halten wir den Abstand zur Strasse mehr als genug ein», sagt der Leiter der Liegenschaftsverwaltung.
Weitere Vorteile dieser Lösung: Zum einen ist ein Lift weniger sichtbar als eine Rampe, also erscheint auch das Ortsbild gemäss Westemeier eleganter (siehe Plan1). Ausserdem vergrössert sich das Volumen des Gebäudes und daher sind nun zwölf statt der geplanten zehn Wohnungen baulich möglich. Die zwei zusätzlichen Wohneinheiten können oberhalb des Autolifts eingebaut werden. «Dies wirkt sich auch positiv auf den Mietzins aus, da die Kosten auf mehr Wohnungen verteilt werden», erklärt der Fachleiter.
Vergrösserte Einstellhalle
Eine zweite Änderung in der Baugesucheingabe betrifft die Einstellhalle. Ein Nachbar des geplanten Neubaus trat an die Gemeinde Saanen mit dem Wunsch heran, die Einstellhalle grösser zu bauen, um sechs private Parkplätze darin zu kaufen. Diesem Wunsch kann die Gemeinde als Bauherrin nachgehen, da der Eigentümer des Nachbargrundstücks mit der unterirdischen Nutzung seines Grundstücks im Baurecht einverstanden ist (siehe Plan 2). «Für die Gemeinde fallen dadurch keine Mehrkosten an», so Westemeier. Denn die Mehrkosten werden von der betroffenen Privatperson getragen. Es gebe sogar einen Vorteil: Der Autolift werde auf diese Weise besser ausgenutzt.



