Im Rahmen ihres Sommerprogramms verliessen neun abenteuerlustige Männerriegeler des TV Saanen-Gstaad die Sporthalle, um an der frischen Luft die Kunst des Bogenschiessens kennenzulernen.

Möglicherweise erinnerten sie sich an ihre Jugendzeit, als sie mit der Steinschleuder auf «allergattig» Ziele schossen. Jetzt, im fortgeschrittenen Alter, wagten sie sich auf den Pfad von Robin Hood in der Dorfrütti, auf dem Gelände der Jagdschützen Saanenland. Oliver Willi, Präsident der Bowhunter Saanenland, begrüsste sie mit den Worten: «Schön, dass ihr da seid. Es gibt kein ‹zu alt›, um Bogenschiessen zu lernen. Das Spannen des Bogens beansprucht vor allem die Schulter und Rückenmuskulatur. Die Belastung ist von moderater Intensität und von Jugendlichen und Frauen absolut beherrschbar. Dadurch, dass das Becken und die Lendenwirbelsäule aufgerichtet sind, also nicht im Hohlkreuz stehen, wird dem Bogenschiessen gar therapeutische Wirkung zugesprochen.»

Oliver Willi war der richtige Lehrer für die «Oldies». Aus seinem reichhaltigen Wissen rief er die Informationen ab, die für Anfänger notwendig sind. Seine Anweisungen waren motivierend und führten letztlich dazu, dass die Pfeile die Zielscheiben trafen, oft gar im Zentrum. Ab und an flog einer über die Schutzwand hinaus. So zum Beispiel Peters Pfeil. Einer seiner Kollegen fragte Peter: «Wolltest du die Ruine vom Schloss Vanel abschiessen»? Daraufhin antwortete Peter: «Ja, mit denen da oben habe ich noch eine Rechnung offen.»
Das Kennenlernen der Sportart Bogenschiessen machte Spass. Beim abschliessenden Höck mit Wurst, Brot und einem Bierchen überboten sich die frisch gekürten Bowhunter nach guter Männerriegensitte mit ihren abenteuerlichen Erfolgserlebnissen. Der Wahrheit entsprach jedenfalls die Erkenntnis, dass der Besuch bei den Bowhunter Saanenland lohnend war und gar weiterempfohlen werden kann.

TV SAANEN-GSTAAD/EUGEN DORBIERER-HAUSWIRTH